Nur schon die Fahrt nach Durango war sehenswert und ist immer einen Trip wert. Nur zur "Ghost Ranch", welche auf dem Weg liegt und welche Erika unbedingt sehen wollte, würde ich nicht mehr hinfahren. Aber eben, Erika wollte dort hin, und ihr Wunsch ist mir Befehl. Somit ging es über 3 Meilen eine Naturstrasse durch das Hinterland bis wir schlussendlich dort ankamen. Sie will eben noch die zwei bis drei hundert Quarter-Horses auf einer Weide sehen, welches Ihr bis jetzt verwehrt blieben. Aber auch hier - ausser Spesen nichts gewesen. Die Ghost Ranch stellte sich als Lodge heraus mit Guesthouses, Museum und einem Coffee-Shop inkl. kleinem Store, wo aber auch Ausreiten angeboten wird. Jedoch habe wir keine Pferde gesehen. Na, dann halt wieder zurück auf die Landstrasse.
Die Reise nach Durango führte an Bächen, Flüssen, Bergen, kleinen schmucken Städtchen und allerlei sonstigem Sehenswerten vorbei.
In Durango angekommen hiess es erstmal Campingplatz suchen. Der eine, den ich ins Auge gefasst hatte scheint voll zu sein, mindestens konnte man dort keine Reservierungen mehr machen. Somit haben wir nach einer Alternative umgesehen und wurden im Lightner Creek Campground fündig. Super toller Campground da weg von der Strasse, sehr ruhig gelegen, mit geheiztem Pool, welchen wir auch gleich benutzten.
Am nächsten Morgen ging es dann nach Durango zur historischen Train-Station. Wir haben hier die Bus-Up, Train-Down Tour gebucht.
Auf dem Million-Dollar Highway ging es von Durango über zwei Pässe (10'000+ Feet) nach Silverton. Die Gegend hier ist auch wieder wahnsinnig schön. Viel Wald, Felsen und Berge wo man nur hinschaut. Hat etwas von der Schweiz ist aber doch anders. Trotzdem nennen die Amis diese Ecke the Swiss Colorado. Die Strecke da hoch führt an manchen Stellen vorbei, wo man lieber nicht neben die Strasse gelangt, sonst geht es dann ganz schnell ziiieeemlich weit hinunter. Ausserdem riecht die Luft hier oben extrem gut, da weit und breit keine Grossstadt ist.
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Silverton - mit nur einer geteerten Strasse |
In Silverton angekommen haben wir gleich eine alte Pferde-Kutsche gesehen und Erika wollte unbedingt mit dieser um die Stadt fahren. Die Fahrt hat ungefähr 10 Minuten gedauert und war ihren Spass wert. Silverton hat nur eine geteerte Strasse – die Hauptstrasse – alles andere ist „Dirt-Road“. Und wir fuhren natürlich nur die Nebenstrassen.. hihi hat ganz schön geholpert.. und die Pferde immer schön im Trab.
Da es Mittagszeit war haben wir uns danach dann einen Platz zum Essen gesucht. Leider war unser Wunschlokal schon voll mit anderen Touris. Silverton lebt nur für ca. 3 Stunden, dann wenn alle Touris mit dem Zug und Bus ankommen (ca. um 11:30Uhr) und bis dann wieder alle mit den gleichen Verkehrsmitteln gehen (ca. 14:30Uhr). Ansonsten zählt Silverton in den Sommermonaten um die 200 Einwohner - im Winter um einiges weniger – dort haben sie bis zu 10m Schnee pro Winter.
So sind wir dann halt weiter durch die Gift-Shops und Indian-Shops gepilgert. Wir beide haben wieder mal die Sonnencreme und den Sonnenschutz im Auto vergessen und die Sonne brennt hier ganz schön. Somit galt mein Augenmerk vor allem den Hüten...und siehe da... Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines Cowboy-Hutes...
Zum Leidtragen von Erika hatte ich jetzt meine Besorgungen und ziemlich Hunger und sie wollte noch unbedingt so ein komisches T-Shirt mit irgendwas – in meinen Augen – kindischem drauf. Sie hat es dann nach meinen Stänkereien bleiben lassen und wir sind nochmal bei unserem Wunschlokal vorbei, weil jetzt musste ich was essen. Und siehe da, jetzt sah es doch schon besser aus. Rein in die gute Bude und Hamburger mit Fritten bestellt – macht man hier ja so.
Übrigens hat man in dem Lokal noch wie zu alten Zeiten auf dem „Klavier“ gespielt.
Danach sind wir noch etwas im Dorf rum gelaufen und haben noch einen Kaffee „genossen“ bevor es dann mit der Bahn nach Durango zurück ging – in 3,5 Stunden. Die Zugfahrt mit max. 16Mph war aber echt spannend und die Landschaft wieder mal atemberaubend. Zudem immer der leichte Duft von Kohle und das immerwährende taa tag taa tag der Räder auf den Gleisen. Nur einmal mussten wir anhalten um Wasser nachzufüllen – Berg hinauf benötigen sie 3 Stopps. Im Wagen mit drinnen war ein Guide, welcher uns über 3 Stunden mit Geschichten aus der alten Zeit und über die Umgebung erzählte. Mit der Zeit wurde es dann doch etwas zu viel und ein bisschen weniger wäre mehr gewesen.
Nach den 3,5 Stunden waren wir dann fix und fertig und sind erst mal zum Zeltplatz zurück. Dort haben wir dann gleich wieder ein Bad im Pool genossen.
Am nächsten Tag entschieden wir uns noch einen faulen Tag einzulegen bevor es ins Mesa Verde gehen sollte. Wir haben die Zeit genutzt und sind einkaufen gegangen (an die 3 Stunden - die Walmart's hier sind riesig) und haben auch wieder mal Wäsche gewaschen und getumblert. Geht hier ganz einfach auf den Zeltplätzen – man braucht nur genügend Quarters. ;-)
Zum Abendessen wollte ich dann mal ein Geschnetzeltes mit Teigwaren machen, aber ohne die entsprechenden Zutaten und Gewürze ist das noch ein schwieriges unterfangen – und ich will ja nicht eine komplette Küchenausstattung einkaufen gehen..dazu kochen wir viel zu wenig und die Zeit ist viel zu kurz. Aber ich habe was hinbekommen und es hat beiden eigentlich noch recht gut geschmeckt.
Wobei das Essen dann doch noch etwas hektisch ausgefallen ist, da sich wettertechnisch so ziemlich was zusammengebraut hat und es kurz nach dem Essen heftig anfing zu regnen – aber nur kurz. Jedoch war das Wetter unbeständig und es hat auch die ganze Nacht durch immer wieder mal etwas geregnet.
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