Montag, 7. September 2015

Moab - Kodachrome

Am nächsten Tag machten wir uns dann bereit, von Moab Richtung Kodachrome Basin zu fahren. Da die Distanz für eine Direktfahrt zu lang war, wollten wir noch unterwegs irgendwo übernachten. Wir fanden einen Zeltplatz vor dem Kodachrome, der uns empfohlen wurde und ich nur weiter Empfehlen kann – der Singeltrail Campground auf der 12 (Strassenbezeichnung).

Die Fahrt hierher war wieder mal was vom Allerfeinsten für das Auge. Zuerst nur rote Berge, danach weisse Hügellandschaften, dann nur Steppengras und dann wieder gelb schimmernde Hügel, Berge und Ödland.... und dann ist es auf einmal wieder richtig grün, mit Bäumen und Wäldern. Dann fährt man wieder durch Schluchten und sieht Felsformationen, bei denen man gar nicht weiss, wie diese entstehen können. Und auf einmal ist man wieder Mitten in den schönsten Pinienwäldern. Ich sag nur Phuuaaaa... Wenn ihr die Gelegenheit habt, geht von der Interstate 70 weg auf die 24 und dann die 12 Richtung Bryce Canyon, das ist was vom Schönsten was wir je gesehen haben. Ich kann hier schon gar nicht alle Bilder posten.


Am nächsten Tag haben wir den Campground schon wieder verlassen, obwohl dieser zum verweilen einladen würde.



Unsere Fahrt führte uns weiter auf der 12 Richtung Kodachrome Basin. Zuerst ging es durch die Berge, welche mit Wäldern über und über befüllt waren.



Bei einem Visitor Center bei Mile 107 hielten wir kurz an. Dies wurde uns am Vortag empfohlen, da kurz rein zu schauen. Es war wirklich ein schnieckes Häuschen und ein älteres Ehepaar empfing uns am Kaminfeuer. Die kleine Hütte war früher eine Ranger Alarmierungsstation und wurde nun zum Visitor Center umfunktioniert. Wir sprachen lange mit den netten Leuten und haben uns mit allerlei Informationen bedient. Ich würde jedem Raten hier mal kurz vorbei zu schauen, auch wenn nur für einen kurzen Schwatz – es lohnt sich.



Danach ging unsere Reise auf der 12 weiter und eigentlich muss ich hier gar nicht mehr weiter schreiben... denn das was jetzt kommt lässt sich nicht beschreiben...das muss man einfach gesehen haben. Auch die Fotos widerspiegeln nicht, was man hier antrifft. Zuerst alles weisse, runde Felsen bis um die nächste Kurve, dann ist alles grün und flach bis zur nächsten Kurve, dann ist alles wieder rot und man fährt in einem Canyon usw. Es war noch nie so still in unserem Auto, wir waren beide absolut sprachlos – sogar Erika. Die Höchstgeschwindigkeit interessierte uns hier überhaupt nicht mehr, da wir eh viel langsamer unterwegs waren.



.....und wir haben hier definitiv das falsche Fahrzeug.. hier braucht's einen Töff... keine Harley, was zum Kurven fahren... Echt Wahnsinn... die Dolomiten sind ein Klacks dagegen. Diese Landschaft und dann diese Strasse huiiiiii... unbedingt. Wir haben auch einen aus dem Osten der Staaten angetroffen, der extra mit seiner BMW hierher gekommen ist um diese Strasse zu fahren. Nein, nicht mit dem Trailer hierher.. alles auf dem Motorrad. Er meinte nur „Kansas has nearly killed me“. 3 Tankfüllungen hätte er gebraucht um durch das Verd....te Kansas zu kommen. Tja, sind etwas andere Distanzen als von uns zu den Dolomiten..

... und dann gibt's noch die, welche ohne ihren Hund nirgends hin gehen...



Im Kodachrome angekommen konnten wir gleich nochmals eine Nacht dazubuchen. Somit haben wir nur noch eine Nacht über das Labor-Day weekend wo wir noch keinen Platz haben. Der Platz hier ist wieder mal absolut Spitzenklasse. Sehr ruhig, schattig und super gelegen. Aber seht selbst..




Übrigens könnt ihr zwischen den Bäumen noch knapp unseren nächsten Nachbarn erkennen... waren an die 40m...

Im Anschluss haben wir noch eine kleine Wanderung gemacht um einen Überblick über den Park zu bekommen. In der Abendsonne sehen die Farben noch spektakulärer aus.



Danach ging's wieder mal Duschen...ja duschen haben sie hier auch... aber keine Mobile-Verbindung, geschweige denn Internetverbindung... Erika muss warten bis sie ihre Tennisresultate zu hören bekommt. Das letzte war bei Wawrinka gegen Chung beim Stand von 7:6, 6:6 für Stan. Und wie ein Pfeilbogen gespannt ist sie, was ihr Roger wohl angestellt hat.

Hier hatten wir dann auch wieder mal genug Zeit um was zu kochen...und beim Essen die tolle Umgebung zu geniessen.



Ausserdem hatten wir wieder mal einen fantastischen Sonnenuntergang.



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