Am nächsten Tag stand die Fahrt zum Monument Valley an, ohne jedoch einen Abstecher zum 4-Corners zu machen. Der 4-Corners ist der einzige Punkt in den USA wo 4 Staaten zusammen treffen – Utah, Colorado, New Mexico und Arizona. Da der Punkt im Indianerland liegt, ist es in ihrer Hoheit, daraus auch Profit zu schlagen. Eintritt zu diesem Punkt ist 5$/Person. Dafür darf man dann aber so viele Fotos machen wie man will. Zudem hat man auch freien Zugang zu sämtlichen Verkaufsständen rund um diesen Punkt. Da kriegt man von Schmuck über Bilder, T-Shirts, Puppen bis hin zu weiterem Schischi und Staubfängern, alles was das Trödlerherz begehrt... aber Spass hat's trotzdem gemacht, wie man an unseren Bildern sieht und sowieso – sowas muss einfach sein, wenn man grad 50 Meter neben dem 4-Corners vorbei fährt.
Und weiter ging die Fahrt Richtung Monument Valley. Dabei machte sich langsam der Hunger bemerkbar... hmmmm, wann kommen wir zum nächsten Ort wo wir was essen können? - So an die 30 Meilen – dann ein paar Häuser, eine Tankstelle und eine Baar.... ok, das war's dann schon - und wie lang geht's zum nächsten Kaff... nochmals ca. 20 Meilen...auch da, dasselbe Bild. Und in die Baar hier draussen wollen wir nicht. Also einige Crackers und Trauben aus den Kühlschrank welche wir während der Fahrt vertilgten. So um 15:30 Uhr waren wir dann endlich in einer grösseren Ortschaft (Kayenta) wo wir einen Mac fanden. Naja, dies wird nun unser Mittag- und Abendessen zugleich.
Durch wiederum Atemberaubende Landschaften sind wir weiter zum Monument Valley Tribal Park gefahren. Dieser liegt auch auf Indianerland (Navajo) und benötigt zusätzlichen Eintritt (unsere Nationalpark-Karte gilt hier nicht). Aber was ich hier sehe entspricht überhaupt nicht mehr meinen Erinnerungen an den Besuch vor 23 Jahren... uiii da haben sie einen ganzen Hotelkomplex inkl. Visitor Center hin gebaut... und der Zeltplatz erst.... Ein Parkplatz wo du die Auto hinstellst und dann im Hang unter dir einfach irgendwo ein Platz suchst um das Zelt hin zu stellen. Kein Tisch, keine Feuerstelle, nichts. Für mich war der Zeltplatz vor 23 Jahren einer der Schönsten. So wie man sie auch aus anderen Parks kennt, mit Tischen, Feuerstellen und einer unglaublichen Aussicht. Wir hatten damals genau einen an vorderster Front zum Valley und konnten am Morgen nur den Zelteingang öffnen und den Sonnenaufgang beobachten. - Ich muss mir die Bilder unbedingt wieder einmal angucken.
Naja, wir müssen ja hier übernachten und haben mal einen Platz gebucht. Wir schlafen ja eh im Wagen, also brauchen wir nur einen etwas geraden Platz für unseren Van. Zudem gibt's hier auch Duschen und Internet. (Ja das mit dem Internet ist hier jeweils so eine Sache... mehr schlecht als recht). Aber wir hatten eine tolle Aussicht auf das Monument Valley von unserem Auto aus. Es war jedoch furchtbar heiss und Erika bekommt die Hitze nicht so gut.
Wir kamen mit einem anderen Paar ins Gespräch. Wobei sie gerade von einem 2-stündigen Ausritt zurück kamen. Ja, unser Ziel war es ja auch hier zu reiten, aber Erika machte einen Rückzug und meinte, bei der Hitze an der prallen Sonne könne sie nicht ausreiten. Na dann wieder mal ein paar Überredungskünste, wobei mir das Pärchen auch geholfen hat und wir einigten uns am nächsten Morgen was zu suchen, da es dann sicher noch nicht so heiss ist. Wir haben dann den Trip doch noch gebucht von 09:00 bis 11:00. Los ging es um 08:30. Wir wurden am Parkplatz abgeholt und fuhren ca. 20 Min. bis wir bei den Pferden waren. Der Guide hat dann die Pferde bereit gemacht und aus den ca. 20 Pferden das einzige weisse heraus gepflückt. Für wen das wohl war muss ich den meisten sicher nicht erzählen. Erika „liebt“ ja weisse Pferde heiss und innig und jedes mal bekommt sie so eines... (Für all die anderen, Erika mag eigentlich keine weissen Pferde...;-).
Aber sie hat sich auf Anhieb mit dem Pferd verstanden und los ging die Tour durch das Valley. Vorbei an der schönsten Westernkulisse im roten Sand. Aber sieht selber.
Dass wir uns hier natürlich in unsere besten Cowboy-Klamotten stürzen mussten versteht sich ja von selbst.... und Erika fand im Nachhinein dies als schönsten Ausritt, den sie je erlebt hat.. und das in einer sagenumwobenen Umgebung.
Aber nochmals kurz zurück zum Abend davor. Wir hatten einen tollen Sonnenuntergang...
und einen Sonnenaufgang. Für einmal standen wir um 06:15 auf und machten die ersten Fotos. Der tatsächliche Sonnenaufgang fand dann um ca. 6:50 statt. Es war ein tolles Erlebnis und wir möchten dieses nicht missen.
Nach dem Ausritt ging's unter die Dusche und dann weiter nach Moab auf dem Highway 163. Dieser gilt als einer der Top 10 Highways in Westen der USA. Und das können wir nur bestätigen. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. Diese Route kann ich jedem nur empfehlen der hierhin will.
Der Hunger plagte uns einmal mehr auf der Weiterreise und in Monticello war's dann genug. Keine uns bekannten Restis aber dafür eine Pizzeria, die einen recht guten Eindruck machte. Somit gingen wir dort Pizza essen. Phuuaa... und die war spitzenklasse. Wir wurden durch die Besitzerin gleich selber bedient und wir konnten ihr beim Pizza backen zusehen. Alles frisch und lecker. Zwar etwas viel Käse aber wir fanden es einen super z'Mittag / z'Nacht – wieder einmal mitten am Nachmittag gegessen.
Die Fahrt nach Moab hat dann nur noch knapp eine Stunde gedauert bis wir im KOA Campground waren.
Moab war heiss, windig und nichts besonderes. Internet war wieder mal nicht zu gebrauchen. Dafür haben wir einen tollen Gecko für unsere Wand gefunden – wir hätten fast den halben Laden mit Geckos zusammen gekauft, mussten uns dann aber für Einen entscheiden. Es gibt sicher noch weitere Orte wo wir so was finden können.
Der KOA hatte einen Pool welchen wir dann auch gleich benutzen mussten, da es ja sooo heiss war. So heiss wie es draussen war, war das Wasser kalt. Brrrrr... Und das bei der Bruthitze. Na wenigstens war's eine richtige Abkühlung und Erika blieb ziemlich lange drinnen.
Am nächsten Morgen haben wir dann erst mal unsere beiden Eltern angerufen. Erika hat 30 Min. Gesprächsguthaben auf Ihrem Handy, welche wir noch vor Ende Monat aufbrauchen wollten. Nach den Telefonaten machten wir uns auf zu Canyonlands NP wobei erst in Moab aufgetankt, eingekauft und zu Mittag gegessen wurde.
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