Einen
ersten Eindruck von Neuseeland haben wir schon im Anflug auf Auckland
erhalten.
Eine
Stunde später als geplant sind wir in Auckland gelandet. Die
Imigration und der Zoll lief wiederum problemlos. Vielleicht auch
deswegen, weil wir wirklich nur die erlaubten 50 Zigaretten pro
Person mitführten. Erika wollte ja immer mehr mitnehmen. Da wir aber
von den strengen Einreisebestimmungen der „Kiwis“ gehört haben,
liessen wir es bleiben. Sobald wir dann das Flughafengebäude
verlassen konnten war die erste Frage.... Wo darf man hier rauchen?
Auf der Strasse gegenüber fanden wir ein Plätzchen.
Brrr..
aber was die hier an Temperaturen haben ist nicht was wir erwarteten.
Dabei müsste jetzt doch Sommer sein in Neuseeland....
Der
Super-Shuttle, der einem bis vor die angegebene Adresse bringt und
den ich bereits vorreserviert hatte, wartete bereits auf uns. Bei
unserer Airbnb Lokation angekommen, wurden wir herzlich von einer
älteren Dame empfangen, welche uns gleich auf den Balkon zu einem
Glas Wein und Käse einlud. Wir tratschten die ganze Zeit und
vergassen völlig, dass wir eigentlich noch eine Wäsche machen
wollten. Aber auch das lag noch drinnen und wir konnten endlich
wieder mal unsere Sachen waschen. Das Zimmer lag übrigens im
obersten Stock mit super Aussicht auf Auckland und den Hafen.
Ich habe
hier gut geschlafen, auch wenn ich wieder mal eine richtige Decke
brauchte. Es wurde empfindlich kühl in der Nacht. Ich hatte da so
meine Vorahnungen...
Erika
hat nur bis zum Morgengrauen gut geschlafen. Danach meinte sie das
Telefon läuten gehört zu haben.... und das immer wieder und hat
sich genervt, dass niemand ran ging.. und dass auch ihr Hund nicht
bellte... Welches A.... ruft um diese Zeit immer wieder an und merkt
nicht, dass er hier falsch ist.... Am Morgen stellte sich dann
heraus, dass das Geläute die Rufe des Tui sind, eine Vogelart hier
in Neuseeland.
Am
Morgen wurden wir mit einem reichhaltigen Frühstück verköstigt,
bevor es dann mit dem Uber-Taxi zum „Escape Campervans“ ging.
Dort wartete schon eine ganze Heerschar auf ihren Campervan. Wir
gesellten uns dazu und wurden schon alsbald in die Funktionen und
Ausstattungen des Vans eingeführt. Zu unserem entsetzen verfügte
dieser Van über keinen Kühlschrank und war auch etwas kleiner als
die US-Version (Immerhin war eine gute Kühlbox mit dabei). Später
stellten wir dann noch weitere Sachen fest, welche nicht so
komfortabel waren wie in der Ami-Version. Das Einzige was hier besser
ist, ist dass es hier Schiebetüren auf beide Seiten gibt. Ansonsten
ist es eine ziemliche Rumpelkiste mit grausliger Federung und
überhaupt keinem Durchzug. Kaum geht es etwas bergauf sind noch max
50km/h drinnen.
Wir
hätten uns echt besser durch die Homepage lesen sollen. Wir waren
aber so begeistert ab der US-Version, dass wir dachten, die bieten
hier dasselbe. Heute wüsste ich welchen Van ich mieten würde –
einen wo man auch drinnen stehen kann und eine kleine eingebaute
Küche hat. Es gibt noch was zwischen unserem Van und einem
Motorhome. Das wäre die optimale Lösung gewesen.
Aber was
soll's, wir schickten uns in dieses Schicksal und wir werden auch die
kommenden Wochen darin überstehen.
Beim
Papierkram kam dann auch noch aus, dass ich nicht im Besitze eines
Internationalen Führerscheines, resp. einer amtlichen Übersetzung
bin. Auf unserem Führerschein ist nicht alles auf Englisch übersetzt
und die Polizei hier akzeptiert diesen nicht vollumfänglich – was
übrigens in den USA kein Problem war. Somit mussten wir erst noch
ein Übersetzungsbüro aufsuchen, die uns eine beglaubigte,
internationale Übersetzung lieferte. Das dauerte dann auch seine
Zeit und wir gingen noch was kleines Essen und besorgten gleich mal
etwas Wolle (Merino und Possum) für einen Beanie (Mütze) – ist ja
leider nicht so warm hier. Endlich gegen Mitte Nachmittag konnten wir
die Fahrt antreten. Das hiess, zuerst aus Auckland raus mit Ziel
„Coromandel Halbinsel“ und dann einkaufen gehen. So fuhren wir
die erste grosse Ladenkette „Countdown“ an und waren wieder mal
etwas überfordert mit den grossen Gestellen und den langen Gängen.
Bis wir unsere wenigen Sachen zusammen hatten, dauerte es ne ganze
Weile. Für Erikas Medikamente haben wir dann auch gleich Eis
besorgt, so dass wir wenigsten diese weiter kühlen konnten. - In der
Zwischenzeit haben wir fest gestellt, dass die besseren Campgrounds
immer über einen Kühlschrank mit Gefrierfach verfügen, so dass wir
die Medis gut einlagern können und mit unserer Kühltasche die
nächsten 12 bis 24h problemlos überbrücken können.
Unsere
Fahrt ging weiter Richtung Coromandel und so gegen 19:00 Uhr haben
wir dann einen Zeltplatz aufgesucht. Dieser lag etwas abgelegen in
einer recht schönen Gartenanlage. Zudem verfügte dieser Platz über
Dusche, WC, Küche, sowie BBQ-Grill und wie erwähnt Kühlschrank und
Gefrierfach. Leider war hier Tisch mit Bank mangelware und wir nahmen
vorlieb mit unseren mitgeführten Campingstühlen. Dummerweise haben
wir es verpasst einen Tisch zum Van dazu zu mieten. Da wir beide
keinen grossen Hunger hatten gab's einfach eine Fertigsuppe... und
endlich wieder mal ein etwas besseres Brot (Baguette).
Wir
waren zudem erstaunt wie lange es hier hell blieb und waren erfreut,
dass wir bis gegen 21:00 Uhr den Abend „befrieren“ konnten.
Danach kam unsere erste Nacht im Camper, wobei wir beide erstaunlich
gut schliefen. In den nächsten Tagen haben wir uns dann schon wieder
besser im Van eingelebt und die Sachen auch entsprechend verstaut.
Das schwierigste waren unser grossen Koffer, die hier fast nirgends
Platz haben, - wir dann aber doch eine gute Lösung fanden ohne diese
immer wieder hervor zu grabschen oder die Betten zu beseitigen.
Die
Nacht war kalt und wir haben uns wirklich gut eingekuschelt. Nach 9
Wochen Tropen sind uns die Temperaturen hier einfach zu kalt.
Tagsüber hatten wir zu Beginn um die 15-20Grad. In der Nacht war es
wahrscheinlich so um die 10Grad. An der Sonne ist es sehr heiss, aber
meistens geht hier ein kühler Wind und sobald die Sonne weg ist,
wird es merklich kalt. Brrrrrr....
Zu dem
Zeltplatz gehörte auch noch ein Schmetterlingshaus, welches wir nach
dem Frühstück anschauen gehen wollten. Aber als wir sahen, dass die
für das kleinen Häuschen noch 10.- Franken Eintritt pro Person
wollten, liessen wir es bleiben. Wir sind ja nicht die grossen
Schmetterlingsliebhaber, es wäre aber sicher noch schön gewesen ein
paar von denen zu sehen. So sind wir dann los gefahren und erkundeten
die westliche Küstenstrasse der Halbinsel.
Zwischendurch machten wir
einen „kurzen“ Halt bei einem Wassergarten (Rapaura
Watergardens). Wir merkten schon ziemlich bald, dass es hier um
ziemlich viel „Hooommmmmm“ geht und viel spirituelles angesagt
war. Trotzdem, der Park war sehr toll angelegt und wir genossen die
Zeit hier rum zu spazieren.
Der
Höhepunkt war eine kleiner Wasserfall, der einen ca. 30 minütigen
Spaziergang erforderte. Nach diesem brauchten wir erst eine kleine
Stärkung im lokalen Kaffee bevor wir weiter fuhren. Die Pizza war
nicht sonderlich gut aber den Kaffee danach haben wir mit Hochgenuss
getrunken. Endlich wieder mal einen guten Kaffee. Hoffentlich bleibt
das nicht der Letzte....
Die Fahrt brachte weitere Eindrücke und wir erreichten schlussendlich am frühen Abend unseren Zeltplatz. Obwohl wir hier einen Tisch mit Bank hatten konnten wir diesen nicht benutzen. Das Wetter war schlechtund es windete ziemlich stark. Gut hatten Sie hier auch wieder eine Küche und einen Aufenthaltsraum mit Esstischen. So machten wir es uns dort bequem und assen wiederum was Kleines. Gegen den späteren Abend kam dann doch nochmals die Sonne raus und bescherte uns einen tollen Sonnenuntergang.
Am
nächsten Morgen dasselbe Wetter – kühl und garstig, aber ohne
Regen. Wir wollten heute mit der einzigen Schmalspur-Eisenbahn in
Neuseeland fahren. Diese Bahn hat ein Einzelner seit den siebziger
Jahren gebaut. Ursprünglich war er Künstler und hat Kermik-Kunst
hergestellt. Um die Utensilien einfacher aus dem Berg zu beschaffen
hat er sich eine Eisenbahn konstruiert. Mit der Zeit wurde diese
immer länger und irgendwann hat er angefangen diese den Touristen
zugänglich zu machen. Heute ist die Strecke rund 6km lang und führt
durch einen Urwald zu einem Aussichtspunkt. Letztes Jahr haben sie
scheinbar 1 Million Besucher gehabt. Das können wir uns gut
vorstellen, denn wir haben uns gut unterhalten und die Reise den
Hügel hinauf und runter war ein echtes Erlebnis.
Am
Nachmittag ging unsere Fahrt auf einer Schotterstrasse durch die
Halbinsel hindurch zur Ostküste. Dabei machten wir noch einen kurzen
Halt bei einem weiteren Wasserfall.
Danach
wollten wir eigentlich noch an die Newchums Beach, welche uns
empfohlen wurde und scheinbar in den Neunzigern als eine der 10
schönsten Strände der Welt auserkoren wurde. Aber als wir sahen wie
lange wir hier noch laufen mussten und es doch schon gegen 4 war
liessen wir es bleiben. Ja was will man denn an einer
Beach...baden... und uns war mit dem vielen Wind und den kalten
Wassertemperaturen echt nicht nach baden zumute.
Somit
machten wir uns auf auf die Suche nach einer
Übernachtungsmöglichkeit. Die Suche gestaltete sich für diesmal
etwas schwieriger. Wir wollten etwas abseits der Hauptachse
übernachten, aber da war eigentlich nichts. Wir fanden zwar ein
Plätzchen wo wir es uns schon fast gemütlich machten. Aber nach dem
Abendessen, so gegen 19:00 Uhr, kam eine Frau und meinte, wir sollten
hier besser nicht übernachten, da Campieren verboten sei und sie
regelmässig Kontrollen machen. So sind wir dann halt doch wieder den
ganzen Weg zurück und haben 30 Minuten später einen Zeltplatz in
der nächst grösseren Ortschaft gefunden.
Am nächsten Tag wollten wir wieder einmal Reiten gehen. Für die Reservierung fuhren wir gleich zum Reitstall. Wir hatten Glück und sie boten am Nachmittag einen 2 stündigen Ritt an. Die Zeit dazwischen nutzten wir mit dem Buchen des Zeltplatzes an der „Hot Water Beach“ und einem kleinen Mittagessen, wo wir dann auch gleich für den nächsten Tag eine kleine Bootstour buchten. Danach ging es wieder zeitlich passend zurück zu unserem Reitstall wo unsere Pferde schon auf uns warteten. In der Zwischenzeit haben sich noch mehr Leute angemeldet, jedoch nur für einen stündigen Ausritt. So sind wir dann in einer kleinen Gruppe los getrottet und haben die anderen nach knapp einer Stunde verabschiedet. Das trennen der Pferdegruppe brachte einige Aufregung unter den Pferden mit sich, aber dies erledigte sich nach kurzer Zeit. So sind wir dann zu zweit mit unserer Begleitung weiter durch Feld, Wald, Wiese und Urwald geritten. Sie hat noch einen neuen Weg auskundschaften wollen und so sind wir mitten durch den dichten Urwald geritten.
Am nächsten Tag wollten wir wieder einmal Reiten gehen. Für die Reservierung fuhren wir gleich zum Reitstall. Wir hatten Glück und sie boten am Nachmittag einen 2 stündigen Ritt an. Die Zeit dazwischen nutzten wir mit dem Buchen des Zeltplatzes an der „Hot Water Beach“ und einem kleinen Mittagessen, wo wir dann auch gleich für den nächsten Tag eine kleine Bootstour buchten. Danach ging es wieder zeitlich passend zurück zu unserem Reitstall wo unsere Pferde schon auf uns warteten. In der Zwischenzeit haben sich noch mehr Leute angemeldet, jedoch nur für einen stündigen Ausritt. So sind wir dann in einer kleinen Gruppe los getrottet und haben die anderen nach knapp einer Stunde verabschiedet. Das trennen der Pferdegruppe brachte einige Aufregung unter den Pferden mit sich, aber dies erledigte sich nach kurzer Zeit. So sind wir dann zu zweit mit unserer Begleitung weiter durch Feld, Wald, Wiese und Urwald geritten. Sie hat noch einen neuen Weg auskundschaften wollen und so sind wir mitten durch den dichten Urwald geritten.
Der
Ausritt war wieder mal super, inklusive traben. Aber nach zwei
Stunden waren wir beide froh endlich vom Pferd absteigen zu dürfen -
Die Kondition lässt nach dem vielen Sonnenbaden zu wünschen
übrig.....
Der
Zeltplatz an diesem Abend lag in Gehdistanz zur Hot Water Beach.
Dieser Strand ist berühmt für sein warmes Wasser 2 Stunden vor und
nach Ebbe. Da braucht man nur an der richtigen Stelle ein Loch zu
buddeln und es fliesst warmes Wasser rein. Das mussten wir natürlich
auch probieren und haben uns dem Spass hin gegeben – wie zig andere
auch :-)
Für den
nächsten Morgen haben wir uns ja zu einer stündigen Bootstour
eingeschrieben. Diese führte uns zur „Cathedral Cove“ einer
berühmten Bucht mit einer kathedralförmigen Höhle, welche
normalerweise nur mittels Wanderung erreicht werden kann. Wir nahmen
den einfacheren Weg und liessen uns mit dem Boot chauffieren. Zudem
sahen wir noch einige weitere Höhlen und Buchten in dieser Region,
welche wir sonst nicht gesehen hätten.
Nach
diesem Ausflug haben wir uns dann entschlossen die Halbinsel
Coromandel zu verlassen und sind Richtung Rotorua gefahren.
Rotorua ist für seine vielen heissen Quellen und einem immerwährenden Gestank nach Schwefel bekannt... mindestens mitten in der Stadt. Aber weiter in unserem nächsten Bericht..
Rotorua ist für seine vielen heissen Quellen und einem immerwährenden Gestank nach Schwefel bekannt... mindestens mitten in der Stadt. Aber weiter in unserem nächsten Bericht..
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