Unser
nächstes Ziel war das „Nanuya Island Resort“, welches auf den
Yasawa Islands liegt. So heisst eine Inselgruppe westlich der
Hauptinsel von Fiji. Hier gibts einen Anbieter welcher mit einem
grossen Katamaran Boot (dem Yasawa Flyer) täglich die verschiedenen
Ressorts anfährt und die Leute ein und aussteigen lässt. Dort habe
ich unseren Inseltransfer gebucht. Der Anbieter sammelt zuerst mit
einem Car alle Leute in Nadi und Umgebung ein (07:00Uhr Abholzeit für
unser Hotel) und fährt sie zum Hafen von Denarau. Dort haben wir
unser Gepäck aufgegeben und uns aufs Schiff begeben.
Ich habe
glücklicherweise einen kleinen Aufpreis bezahlt und die Captains
Lounge gebucht, welche klimatisiert war und Getränke und Snacks
inkludiert waren.
Alle anderen sassen draussen an der prallen Sonne
auf ihren Sitzen.. und unsere Reise dauerte doch gut 5 Stunden.
Meistens wird dieser Transport von Backpackern benutzt, die ein
Inselhüpfen auf den Yasawas machen.. 2 Tage hier, 3 Tage dort und
nochmals 2 Tage da. Das war uns definitiv zu anstrengend und wir sind
beide nicht mehr 20ig.... :-)
Die
Fahrt war ziemlich wellig und so hat sich der Einte und andere
Passagier kräftig ausgek... Wir waren versorgt und vertrieben uns
die Zeit mit Nachrichten Lesen, spielen und etwas kleinem Essen,
trinken und den klimatisierten Raum geniessen. Ab und zu ging ich
nach draussen und schoss ein paar Fotos.
Ich
staunte nicht schlecht über die Logistik die sie hier haben. Das
Boot stoppt mitten auf dem Meer, alle Ressorts der Umgebung sind mit
Ihren kleinen Booten und den Rückreisenden inkl, Gepäck schon da
(und ich meine hier zum Teil wirklich kleinen Booten) und dann wird
umgeladen. Ein Ressort nach dem Anderen und weiter ging die Fahrt.
Nach dem
ungefähr 15ten Halt war es dann soweit, auch wir konnten das Boot
verlassen. Das Gepäck wurde verladen, wie auch wir anschliessend.
Schon auf dem Weg zum Ressort hörten wir Musik und es wurde lauthals
gesungen. Als wir dann direkt am Strand anlegten folgte dann ein
lautes „Bula“ was soviel wie Willkommen bedeutet.
Wir wurden mit
einem Cocktail herzlich begrüsst und unser Gepäck in Empfang
genommen. Nach den üblichen Formalitäten wurden wir zu unserem Bure
begleitet, welches hier in den Hang gebaut wurde und wir erst etliche
Stufen hinauf steigen mussten... Das wird unserer Gesundheit gut
tun... hoffte aber auch dass Erika in der Nacht zurecht kommt mit
den vielen Stufen...
Das Bure
war klein aber fein. Wir konnten gerade mal unser Gepäck vor dem
Bett platzieren und hatten noch etwas Platz zum drum herum laufen.
Das Bad war entsprechend einfach aber alles sauber und einladend.
Erika fühlte sich ab der ersten Sekunde sauwohl... bei mir dauerte
es etwas länger.
Wir
packten das nötigste zum baden resp. Schnorcheln aus und gingen
gleich mal ne runde schnorcheln. Von hier oben sah die Bucht nicht
schlecht aus und wir waren gwundrig was uns hier alles erwartete.
Beim Aktivitäten-Shop haben wir uns mit Flossen eingedeckt und kurz
nachgefragt wegen des Schnorchelplatzes. Wegen der zurzeit starken
Strömung (Ebbe) und dem vielen Wind gab es nur einen Schnorchelplatz
welchen wir gleich ansteuerten. Zuerst waren wir doch wieder
enttäuscht.. nur Seegras und dann abgestorbene Korallen. Aber als
wir dann zum Floss kamen wurden wir positiv überrascht. Da hat es 5
bis 7 grosse Felsblöcke voll mit Korallen und an einem hat es sogar
4 Fledermausfische gehabt, die wir ab da täglich besucht und gesehen
haben. Das ist ein Korallenriff wie wir es nur selten vorgefunden
haben. Im Laufe der Woche haben wir an der Stelle auch noch einen
blau gepunkteten Stachelrochen und einen Feuerfisch gesehen.
Im
Weiteren beherbergt diese Insel noch eine grosse Familie „Iguanas“,
eine Art Leguan. Diese sind bis ca. 60cm gross (inkl. Schwanz) und
leben auf den Bäumen. Dort sind sie nur seeehr schwer auszumachen.
Das Ressort spendet jeweils einen Cocktail demjenigen der einen
findet. Ab und zu fangen die Mitarbeiter
einen Iguana ein um diese den Touristen näher zu bringen. Erika
konnte nach anfänglicher Skepsis sogar einen resp. 2 in den Händen
halten..;-)
Im
Weiteren beherbergt die Insel auch Frösche welche nachts zum Teil
auf den Wegen rum hüpften.
Oder
genmanipulierte Geckos... Erika's Lieblinge... wenn sie nicht ganz so
gross sind...;-)
Leider
hat dieses Ressort keine eigene Tauchbasis mehr. So musste ich zum
tauchen jeweils auf die Nachbarsinsel. Dafür wollten die umgerechnet
ca. CHF10.- pro Person pro Fahrt, also 20.- für einmal Tauchen und
zurück. Beim ersten Mal dachte ich noch ok, wenn die da Haitauchen
anbieten (mit Fütterung wie man mir sagte) dann sehe ich vielleicht
noch den einen oder anderen Hai den ich bis jetzt noch nicht gesehen
habe. Ich frage dann mal wegen des Bootspreises vor Ort. Der
Tauchgang war ok. Die Haie füttern tun sie nicht mehr, da sie leider
einen tragischen Unfall mit einem Tauchlehrer hatten... Dass sie die
Haie nicht mehr füttern find ich übrigens auch besser so. Auch wenn
nicht mehr so viele Haie da waren.
Leider
vergass ich dann vor lauter Hetze meine Sandalen und ging dann halt
nochmals tauchen. Der letzte Tauchgang dort war auch der Beste. Da
habe ich einen weissen Rochen im Sand und 2 Stachelrochen beim
turteln gesehen. Zudem einen ganz grossen tollen Korallenblock. - Für
den Bootstransfer habe ich dann schlussendlich doch nichts bezahlt...
;-) Lucky..
Ein
weiteres grosses Thema für uns war hier das Essen. Mittags gab es
eine etwas grössere Karte aber da war die Auswahl immer dasselbe...
Dafür bis um 17:00 Uhr erhältlich. Je nachdem was es dann zum
Abendessen gab, haben wir halt früher z'Nacht gegessen. Die Auswahl
am Abend bestand aus 3 Vorspeisen, 3 Hauptgängen und 2 Desserts...
meistens leider nichts nach dem Geschmack von Erika. Zuviel Fisch und
zu viel Fleisch. Einmal gab es Spaghetti bei denen wir dachten da
kann nicht viel schief gehen... Denkste.... man sieht es Erika gleich
an wie sie geschmeckt haben...
Spaghetti
ohne Salz und mind. 5 Minuten zu lange gekocht....
Das
Ressort hat auch täglich ein kleines „Beschäftigungs“-Programm
angeboten. So wurde an einem Tag gezeigt wie man eine Kokosnuss
öffnet und Kokosmilch herstellt. An einem anderen Tag haben wir am
Kochkurs für „Roti“ teilgenommen. Roti ist ein einheimischer
Brotfladen, ähnlich unserer Crêpe, jedoch ohne Eier. Nur Mehl,
Salz, evtl Zucker und warmes Wasser... und viiiiiel flüssige Butter.
Wir
hatten hier auch über etliche Tage einen vierbeinigen Begleiter. Der
ist immer so Nachmittags aufgetaucht, hat uns begrüsst und hat sich
neben unsere Liegestühle hin gelegt. Einmal sind wir den
weitläufigen Strand entlang auf die andere Seite der Bucht gelaufen
um dort zu schnorcheln. Dabei ist uns der Hund auf Schritt und Tritt
gefolgt und wollte mit uns spielen. Als wir dann am Schnorcheln
waren, hat er sich in den Sand gelegt und auf uns gewartet bis wir
fertig waren und lief mit uns wieder zurück.
Ein
„Must-See“ soweit nördlich auf den Yasawa's ist das
Höhlenschwimmen. Eine 3/4 stündige Bootsfahrt brachte uns auf die
entsprechende Insel wo wir dann mit Schnorchelausrüstung,
Fotoapparat und Taschenlampe uns auf den kurzen Weg machten in die
Höhle zu gehen. Nach kurzem Treppensteigen am Eingang der Höhle
öffnete sich ein kleiner Pool in dem wir beide Schwimmen gingen.
Es gab dann noch eine zweiten Höhlenbereich, der aber nur mittels tauchen erreicht werden konnte und es komplett finster darin war. Erika wollte dies nicht mitmachen..und ich habe soviel Luft eingeatmet, weil ich dachte man muss hier lange tauchen, dass ich fast nicht unter Wasser gekommen bin. Einmal dort tat sich ein kleines Höhlensystem auf, in welchem man schwimmend die 15m lange Höhle erforschen konnte.
Unser
Tourguide des Ressorts zeigte mir dann noch eine dritte Höhle, die
aber nur Platz für 2 Personen bot. Alles in allem fand ich es ein
tolles Erlebnis. Erika war aufgrund Ihrer Sehschwäche hier sehr
gehandicapt und fand es eigentlich nicht wert die Höhle zu besuchen.
Am anschliessenden Markt der lokalen Bevölkerung hatte sie dann mehr
Spass und kaufte sich noch einen Sarong. Gegen Mittag erreichten wir
dann wieder unsere Insel wo wir den Nachmittag wieder sonnend und
schnorchelnd verbrachten.
Apropos
schnorcheln, das Wetter hatte sich wieder beruhigt und der Wind hat
ziemlich nachgelassen.. obwohl wir hatten immer schönes Wetter. Aber
mit diesen Konditionen konnte wir uns auch an das ganz grosse Riff
getrauen, da die Strömung nun nicht mehr so stark war. Und das was
wir hier gesehen haben ist einfach unglaublich und übertrifft alles
was wir an Korallenriffen bis jetzt gesehen haben. Eine Hirschkoralle
an der anderen, eine blau, die andere Koralle türkis, eine wieder
eher gelb. So viele Schmetterlingsfische haben wir überhaupt noch
nie gesehen. Das Highlight war dann aber die Seeschlange die auf
einmal unseren Weg gekreuzt hat. Uppps, da wurde es sogar mir etwas
mulmig als sie kurz in unsere Richtung schwamm. Aber gott-sei-dank
gleich wieder die Richtung wechselte und davon schwamm. Seeschlangen
sind ziemlich giftig und wenn auch sehr klein, ich weiss nicht ob die
unter Umständen zubeissen könnte... Aber als sie dann so vor uns im
Wasser schwamm, fand ich es schön ihr zuzusehen. Ich wollte schon
immer mal einer Seeschlange begegnen und hier ging mein Wunsch in
Erfüllung. Mehr muss nicht sein.. ;-)
Am letzten Tag ist mir dann tatsächlich noch ein Iguana, im wahrsten Sinne des Wortes - über den Weg gelaufen, welcher fotografisch festgehalten werden musste, da gerade kein Staff-Mitglied in der Nähe war. So kamen wir noch zu einem Gratis-Abschlussdrink, welchen wir genüsslich vor unserer Abreise tranken.
Und dann
war es leider wieder soweit. Ein weiterer Abschied und dieser viel
uns besonders schwer. Viele gute nette Leute und Staff Mitglieder.
Wir wurden umsorgt und uns ging es richtig gut. Auf den Yasawa's wird
zum Tschüss sagen ein Abschiedslied der ganzen Belegschaft gesungen,
welches uns beiden die Tränen in die Augen trieb.
Anschliessend eine
Umarmung und schon mussten wir aufs Boot springen, welches uns zum
Yasawa Flyer brachte. Diesmal dauerte die Fahrt nur gerade 2 Stunden.
Wir hatten aber wieder die Captains Lounge gebucht.
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