Das
nächste Ziel unserer Reise heisst Fiji. Hier haben wir 3 Wochen
Badeurlaub, wobei wir auf 3 verschiedenen Inseln einen Aufenthalt
gebucht haben. Die Anreise zu unserem ersten Ressort entpuppte sich
als der längster "Tag" den wir je erlebt haben. Unsere
Reise startete ja am Montag Abend um ca. 19:30 in Kauai und endete am
Mittwoch spätnachmittags ca. 17:00 im Daku Ressort... dabei lief
aber alles wie am Schnürchen und wie geplant.... Des Rätsels Lösung
lag in der Datumsgrenze welche wir auf diesem Flug überschritten
haben. Bei Reisen von Ost nach West wird hier ein Tag jeweils
übersprungen. Aber trotzdem, die Reise hört sich ziemlich wild an.
Von Kauai (Hawaii) nach Honolulu (Hawaii). Dann von Honolulu nach
Auckland (New Zealand), weiter von Auckland nach Nadi (Fiji), von
Nadi nach Suva und von Suva nach Labasa.
Bis jetzt waren alles Flüge.
Ab Labasa hat uns das Ressort ein Taxi organisiert, welches uns auf
die andere Seite der Insel nach Savusavu brachte, wo das Daku Ressort
lag.
Beim
Check-In in Honolulu haben wir wieder von den Annehmlichkeiten
unseres Business-Arrangements profitieren können. So wurden wir
herzlich in die Air New Zealand Lounge eingeladen für einen kleinen
Snack oder einen Drink (inkl. Hochprotzentigem). Hier haben wir uns
etwas verköstigt, da es doch schon ne Zeit her war, als wir das
letzte Mal was gegessen hatten...
Gerne
wären wir noch etwas länger in der Lounge geblieben, aber der
Aufruf für's Boarding kam bereits über die Lautsprecher. Somit ab
zum Gate und einsteigen in bequeme Sitze... nicht ganz so bequem wie
die von Frankfurt nach LA.
Gut
konnten wir im Flugzeug von Hawaii nach Neuseeland etwas schlafen, so
sind wir doch noch einigermassen munter angekommen. Der Flughafen in
Labasa war wie man sich so einen Kleinflugplatz vorstellt. Eine
kleine Holzhütte und eine geteerte Piste.. mehr braucht es
eigentlich ja gar nicht....
Unser
Taxifahrer erwartete uns bereits im Innern des Flughafengebäudes und
führte uns zu seinem Auto. Die Frage ob sein Auto über eine
Klimaanlage verfüge bejahte er, meinte aber, die Fahrt würde dann
CHF 10.- extra kosten. Na gut, wir sollten uns ja an die Wärme und
die örtlichen Gepflogenheiten gewöhnen und so liessen wir es
vorerst mal bleiben.
Unser
Taxifahrer war auf der ganzen Strecke sehr freundlich und gesprächig.
Er hat uns vieles gezeigt und erklärt. Zudem hat er auch immer
wieder mal für ein Foto oder Erika's Rauchpausen angehalten. Die
Reise mit dem Taxi hat sich aber auch landschaftlich gelohnt.
Wir
hätten nie gedacht dass Fiji so unterschiedliche Vegetation hat und
zum Teil gar nicht so weit weg von der Schweiz liegt.. ausser den
Temperaturen. Auch hier haben sie ganze Pinienwälder, welche sie für
die Holzproduktion nutzen.
Weiter ging die Fahrt quer über die Insel
den „Berg“ hinauf in den Regenwald. Hier oben regnet es täglich
und alles ist grün und wild überwuchert. Zudem war es schön
angenehm kühl, wenn nicht sogar etwas frisch.
Anschliessend wieder
runter an die Küste und durch Savusavu durch, bis Ausgangs das Daku
Ressort auf uns wartete....
oder etwa doch nicht??? Beim Einchecken
wussten die nichts von einem Roman Züllig mit Partnerin... Uuups..
also Email hervor graben mit der Bestätigung des Ressortleiters. Ich
wollte dann den Ressortleiter sprechen wobei ich verstanden habe,
dass der nicht hier sei. Schlussendlich aber dann doch zu einem Büro
raus kam. Der meinte sei alles falscher Alarm und er hätte da einen
Buchung für Eric... (Erika). Wir bekamen schlussendlich unser Bure
(Bungalow) wie es hier heisst und genossen noch ein kurzes Bad im
Pool.
Das
Bure war unseres Erachtens sehr klein mit nur einem Waschtrog, einem
Badetuch und einem Stuhl auf der Terasse. Auch das Bett war nur ein
Quensize bed.. Naja damit können wir eine Woche auch leben. Aber als
ich am nächsten Tag dann einen Blick in ein anderes Bure, von
jemandem der gleich auszog, geworfen habe, musste ich sagen, hier
stimmt was nicht. Ich habe dann auch bei der Reception nachgefragt ob
ein Umzug möglich sei und ob unser Bure eigentlich für 2 Personen
sei? Als Antwort bekam ich die folgende Aussage: Normalerweise sei
unser Bure ein Einzelzimmer, aber ja wir können umziehen sobald das
Zimmer gemacht sei. So war es denn auch und wir zogen um. Mir passte
dieses viel besser. Erika hatte aber auch hier nie ein gutes Gefühl..
zu viele Viecher. Sie fühlte sich die ganze Woche leider sehr
unwohl. Mag vielleicht auch daran liegen dass, als ich die Türe zum
neuen Bure öffnete, an einer Seite eine riesen Spinne (Huntsman) das
Weite suchte, obwohl Erika diese nie sah. Zudem kam auch hinzu, dass
es hier eigentlich keinen richtigen Strand zum Liegen und Baden gab.
Im Weiteren auch Schnorcheln nicht gerade super toll war, wie wir
später fest stellten.
Ich
habe das Ressort gebucht, weil es bei dem Zimmer um ein 2 für 1
Angebot handelte inkl. 10 Tauchgänge mit allem drum und dran. Auch
wenn Erika nicht tauchte, war das Angebot sehr verlockend und mir
wurde auf Anfrage auch mitgeteilt, dass Schnorcheln möglich und auch
gut sei. Naja, dem war nicht ganz so. Man musste schon mit dem Taxi
2km weiter fahren bis zum „Split Rock“ um einen schönen
Schnorchelplatz zu haben, und dieser lag erst noch an die 200m weit
draussen. Diesen haben wir aber an die 3 Mal besucht.
So
lag Erika dann halt meist in den Liegestühlen am Pool und genoss ab
und zu dort ein Bad. Gut war auch dass dort gleich zwei mal eine
grosse Gruppe von Leuten Urlaub machte, welcher wir uns fürs Essen
und zum Teil für's Schnorcheln anschliessen konnten. Die erste war
eine Schnorchelgruppe mit Tagesprogramm wo wir uns bei den
Schnorchelaktivitäten anschlossen. Zudem gab es am Abend zweimal
einen kleinen Vortrag eines Divemasters der nahegelegenen Jean-Michel
Cousteau Tauchcenters – bei welcher ich übrigens auch tauchen
ging.
Die
zweite Gruppe war eine Kunstgruppe, welche sich dem Wasserfarben
malen hingab. Der Lehrer war ein Australier der dieses Programm jedes
Jahr macht und immer im Daku Ressort „Malen im Paradies“
anbietet. So haben wir auch das einte oder andere gelernt und wer
weiss, vielleicht wird malen dann später mal zum Hobby. Auf alle
Fälle hatten wir riesen Spass mit den Leuten und haben auch immer
mit denen Essen können.
An einem dieser wundervollen Abenden gab's dann einen Sonnenuntergang den ich noch nicht grad erlebt habe. Wie wenn Picasso selber verantwortlich war. Diese folgenden Bilder sind nicht verfremdet. Der Sonnenuntergang war tatsächlich in solchen violetten Tönen.
Und dann war da noch das Wetter, welches sicher auch einen Einfluss auf Erika's Gemütszustand hatte. Leider war es nicht immer gut und zwischendurch regnete es halt. Schliesslich ist hier ab Dezember auch Regen- und Hurrican-Zeit. Das merkte ich auch beim Tauchen. Viele Tauchplätze konnten leider nicht angefahren werden wegen des vielen Windes. Und doch hatte ich das Highlight bei Namena Island zwei Tauchgänge durch zu führen. Dieser Platz ist ein Naturschutzreservat und berühmt für seine Weichkorallen. Sowieso ist diese Region bekannt für seine Vielfalt an Weichkorallen, was ich nur bestätigen kann.
Für die 10-minütige Reise zum Tauchcenter nahm ich am morgen jeweils ein Taxi, welches mich umgerechnet ca. CHF 3.50 kostete und über Stock und Stein führte. Zurück zum Ressort versuchte ich es erst mit Autostopp oder nahm den lokalen Bus, der kurz darauf folgte, welcher dann CHF 0.75 kostete. Aufspringen konnte man wo man gerade war.
Ausserdem
sind Erika und ich per Autostopp mal in die Stadt zum Einkaufen und
wollten wieder mit Autostopp zurück, was uns dann aber nicht gelang
und wir eine Taxi nehmen mussten. In diesem sass dann sogar ein
Mitbewohner des Daku Ressorts mit seiner Tochter und wir teilten uns
das Taxi.
Ach
ja und noch was... Was wäre Fiji ohne Kava. Der Ressort Staff trank
täglich von diesem Gebrühe. Kava ist eine lokale Wurzel, die erst
getrocknet und dann gemahlen wird. Das Pulver wird in ein Tuch
eingewickelt und mit kaltem Wasser übergossen, kräftig durch
gemantscht und fertig ist die Brühe. Sieht ein bisschen aus wie
dreckiges Wasser, schmeckt nach Erde und betäubt die Zunge und den
Mund etwas, ähnlich wie es der „Pernod“ macht. Die Fijianer
sagen auch, dass er nach dem fünften Becher ziemlich schläfrig
macht. Wenn ich jeweils die Gesichtsausdrücke der Fijianer
angeschaut habe, dann mochten Sie den Saft auch nicht besonders gern,
aber getrunken wurde das Zeugs litterweise. Immer zusammen mit ein
paar scharfen Nüssen um den erdig, grausligen Geschmack zu
vertuschen.
Mit
der Kunstgruppe haben wir uns gut verstanden und der Abschied viel
nicht leicht, auch wenn Erika hier die Nächte gezählt hat. Zum
Abschluss waren wir mit der ganzen Gruppe indisch Essen...was für
Erika wieder eine so tolle Erfahrung war.. Erika und Essen.. Das wird
uns hier weiter verfolgen. Das Essen ist definitiv nicht ihr Ding
hier auf den Fidschis.
Die
Rückreise erfolgte wieder mit einem Taxi. Im Dorf in Savusavu sind
wir dann voll in eine Demo für mehr Frauenrechte gestossen... und
wir brauchten sicher 10-15 Minuten länger. Gut sind wir schon früh
los, so dass wir genügend Zeit hatten... aber die Hitze... huiii...
Klimaanlage im Auto??? Fenster runter kurbeln - das nennen sie hier
Klimaanlage....
Und
weiter ging die Rückfahrt zum Flughafen. Dabei machten wir auf dem
höchsten Punkt wieder einen Halt wo es diesmal nieselte. Hier
verkauften Sie Ananas für umgerechnet CHF 0.25... und dann sicher
nicht die schlechtesten...
Pünktlich am Flughafen angekommen und unser Gepäck aufgegeben. Der Check-In Schalter glich eher einem Bahnschalter aus früheren Zeiten. Das Gepäck inkl. Handgepäck und wir selber wurden genau gewogen und das Gewicht notiert – Der Flieger muss wohl richtig ausbalanciert werden...
Sicherheitskontrolle????
Von wegen, hier geht alles durch ohne Augenschein. Die Kontrolle
wurde ja in Nadi gemacht... ;-)
Draussen
traf ich dann auf eine Schulklasse aus dem Westen der Insel. Die
wurden eingeladen um ein Flugzeug mal aus der Nähe zu beobachten –
starten, landen und sie durften sogar kurz einsteigen um das Innere
einer solchen Blechkiste zu sehen. Ich wollte nur ein paar Kids
fotografieren, aber alle drängten sich auf und wollten unbedingt auf
ein Foto. Und so schoss ich dann das eine oder andere.
Der
Flug dauerte 40 Minuten und wir landeten in Nadi wo wir eine
Übernachtung im Airport-Hotel „Raffles“ gebucht haben. Obwohl
das Hotel 200m vom Airport entfernt ist, hat es einen
Shuttlebus-Service, welchen wir beanspruchten. Bei 34Grad in der
prallen Sonne sind auch 200m zu weit... Zudem ist seit der Ankunft in
Labasa eines der 4 Räder an meinem Koffer weg, so dass ein Rollen
des Koffers fast unmöglich geworden ist.
Im
Hotel angekommen wurden wir positiv überrascht. Wir wurden auf eine
Suite upgegraded. Wir bezogen also unsere Suite, gingen danach was
kleines Essen und anschliessend in dem Riesen-Pool mit Ringel-Rutsche
baden. Die Rutsche wurde gleich mehrmals durch uns besetzt.
Geschlafen haben wir super gut, denn vom Airport hat man gar nichts
gehört. Ich glaub da geht oder kommt kein Flieger während der
Nacht.
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