Freitag, 9. Oktober 2015

Joshua Tree National Park

Die Reise zum Joshua Tree war schon ein einziges Abenteuer. Zuerst ging es noch auf der normalen Autobahn zwischen Vegas und Los Angeles voran und hier merkte man, dass es draussen ziemlich warm ist und man nicht unbedingt eine Panne haben will. Wir mussten jedoch nach einigen Meilen ab der Autobahn über Land fahren und diese Strasse führte durchs Niemandsland. Links und rechts nur Kaktus-wüste und sonst gar nichts. Gut war die Strasse wenigstens geteert... hoffe das geht weiter so... weil mein Navi hat hier nur mühsam einen Weg gefunden und Google Maps meinte, man solle die lokalen über die Strassenverhältnisse befragen... tönt sehr vertrauenerweckend.... Die Strasse war aber problemlos passierbar. Jedoch ging es immer wieder kurz rauf und stark runter, jedesmal wenn bei Regenfall das Wasser ablaufen soll, haben sie eine "Wanne" in die Strasse gebaut.




Und heiss war es auch. Ich dachte immer.. nur nicht jetzt einen Platten. Die nächste Ortschaft liegt hundert Meilen weit weg und hier ist es zu heiss um draussen stehen zu bleiben....


Aber alles lief glatt und wir kamen in die nächste Ortschaft wo man auch Benzin tanken konnte. Aber da traute ich meinen Augen fast nicht. Der wollte doch tatsächlich USD 4.67 pro Gallone. Gut habe ich in Vegas noch voll getankt und habe dort 2.78 pro Gallone bezahlt. Aber hier kannst du solche Preise machen, weil die nächste Tankstelle ist über 50 Meilen weit weg..

Langsam näherten wir uns dem Joshua Tree NP. Die Frage blieb noch offen, welchen Zeltplatz nehmen wir. Aber mit fortgeschrittener Tageszeit fiel die Wahl immer kleiner aus und wir entscheiden uns für den "Indian Cove". Der hatte nur am Eingang bei der Ranger Station Wasser und dort wird auch das Check-In gemacht.. Also dort einen kurzen Halt gemacht und fest gestellt, dass dieser im September ja noch gar nicht offiziell offen ist und das alles über Self Check-in am Campground selber gemacht werden kann. Wir sind dann auf den Zeltplatz gefahren und haben von 101 möglichen Plätzen nur irgendwie deren 6 gesehen, wo jemand am campieren ist. Wir hatten also wieder mal die Qual de Wahl... Aber wir haben ein schön abgeschiedenes Plätzchen gefunden, wo kein einziger auf unseren Platz sah und wir ganz alleine für uns waren.... und es war sooooooo was von still. Kein nichts, aber auch gar nichts.... bis ... bis ein Flugzeug weit oben passierte ... dieser verd. Fluglärm... nirgends hat man seine Ruhe...!!! hihi



Nein, im Ernst, das Flugzeug war auf seiner Reiseroute auf 10'000m und man hörte es fast nicht, aber hier in der Wüste hört man das geringste Geräusch. Und sobald es dunkel wurde... Dunkel??? Der Mond schien hier so hell dass man das Gefühl hatte, es wird gar nicht richtig dunkel... Es war ein sagenhaftes Erlebnis hier, auch wenn die Nacht sehr heiss war und wir mit fast offenem Auto schlafen mussten.


Am nächsten Tag machten wir uns dann auf zum offiziellen Eingang in den Joshia Tree und besuchten erst mal das Visitor Center. Schon hier hatten sie ganz tolle Kakteen im Garten. Wir nutzten gleich die Gelegenheit und haben einem Ranger seinen Ausführungen über die verschiedenen Reptilien im Joshua Tree zugehört, im Speziellen den Eidechsen und Geckos.


Danach sind wir in den Park und kamen aus dem Staunen wieder mal nicht heraus. Diese Joshua Trees sind doch einfach unbeschreiblich. Gerne würden wir solche bei uns im Garten haben...




Im Visitor Center haben wir auch von den ersten Bewohnern hier gehört und was die alles gemacht haben, um hier in der Wüste zu überleben. Heutzutage können diese Hinterlassenschaften immer noch bestaunt werden und so sind wir an einen Damm gelaufen, um auch den Park zu Fuss etwas zu erkundschaften und vielleicht auf den einten oder anderen Gecko zu treffen... Ja, die haben wir auch gesehen.. Zwar nicht grad die Wahnsinns-Speziellen aber doch ganz schöne Exemplare..




Aber was dann viel spannender war und Erika in ganz guter Erinnerung blieb und ihr fast schlaflose Nächte bereitete, war eine Klapperschlange. Nur 3-4 Meter neben dem offiziellen Trail lag sie da und badete in der Sonne... Erika dachte zuerst die sei tot..als sie sich jedoch bewegte, hatte sie fast einen Schock gekriegt... uiii bloss nicht zu nahe ran gehen... Aber die Schlange verzog sich nach einer gewissen Zeit und wir machten es ihr gleich.



Es war einfach zu heiss hier um noch weiter viel laufen zu gehen....


...und so machten wir uns wieder zum Van und fuhren durch den Park mit ein paar Stops für Fotos.





Am Schluss kamen wir dann auch an den Ort wo ich eigentlich ganz gerne noch campiert hätte, aber eben, es war hier dermassen heiss  (36°C), dass ich froh war, hier wieder weg zu kommen. Die Oase hier war aber noch sehenswert. Anscheinend stammen die meisten Palmen in Kalifornien von dieser Gattung hier in diesem Tal ab...



Weiter ging unsere Reise Richtung San Diego. Bis dorthin schafften wir es aber nicht mehr an diesem Tag. Somit habe ich noch einen anderen Platz gesucht, welcher nicht in so einem heissen Tal wie Palm Springs liegt. Ich wurde auf dem Navi fündig und wir fuhren dorthin. Dabei haben wir die schönste Töffstrecke gefunden, welche unseren Alpenstrassen in nichts nachsteht. Immer bergauf und viiieeeele Kurven. Da wären wir mit nem Motorrad besser dran als mit einem Van.

Schlussendlich haben wir den Zeltplatz an einem See gefunden und die Temperaturen waren wieder in einem angenehmen Bereich. Die Bedienung war was vom schlechtesten was wir bis jetzt erlebt haben, aber wir kamen schlussendlich zurecht und haben auch wieder eine Dusche geniessen können. Der Platz den wir zum Übernachten ausgesucht haben war echt toll. Die nächsten Nachbarn waren sicher 50 m weit weg und so hatten wir unserer Ruhe. Ich möchte aber nicht in der Hochsaison hier sein, da sitzen die Leute dann wirklich aufeinander und überall wird Party sein.

Am nächsten Tag stand dann der San Diego Safari Zoo auf unserer Liste....


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