Freitag, 4. März 2016

Bali - Pemuteran (11.2.-18.2.2016)

Nach der Landung in Denpasar (Bali) hiess es erst mal auf die Koffer warten. Diesmal dauerte das Ausladen seeeeeeehhhhrr laaaannnggeeee. Aber zumindest sind wieder beide Koffer ganz angekommen. Das war auch schon anders... zwar angekommen aber mit einem Rad weniger (auf Fidschi). - Apropos Fidschi... sind wir doch froh dass wir nicht jetzt auf Fidschi waren. Wäre aufgrund des Zyklons nicht so super gewesen....
Am Ausgang hat dann unser vorgebuchter Chauffeur schon gewartet und wir fuhren quer über die Insel zu unserem nächsten Destination namens Pemuteran. Die Fahrt dauerte gute viereinhalb Stunden. Der Verkehr hier auf Bali ist dermassen abartig. Da wird man von links und rechts überholt, auch wenn eigentlich kein Platz mehr ist und ohne Hupe geht schon gar nichts. Schneller als 40 oder 50 gibt's sowieso nicht und so brauchte es viel Geduld und Zeit.... Gut muss ich nicht selber fahren...





Auf der Fahrt quer durch die Insel besuchten wir dann auch noch eine Kaffee-Farm da uns der Fahrer spontan angefragt hat. Wir dachten eine kurze Pause würde sicher allen gut tun. Hier wird der Weltbekannte "Luwak"-Kaffee hergestellt. (Ich wusste auch nicht was das war...) Jedoch lernten wir dann an der Führung dass dabei die reifen Kaffeebohnen von den Luwaks (Musangs oder Schleichkatzen) gefressen und die unverdauten Bohnen dann wieder ausgeschieden werden. Die so erhaltenen Bohnen werden gewaschen und geröstet und sollen einen besseren Kaffee ergeben. Nun, ja, der Geschmack ist schon anders aber jetzt soooo extrem besser... (Wer es genau wissen will schaut auf Wikipedia).





Leider erst im Nachhinein haben wir dann gelesen wie die Luwaks grösstenteils gehalten werden und wir würden heute definitiv auf so eine Führung verzichten. Gut haben wir keinen Kaffee eingekauft. 

Weiter ging unsere Fahrt den Berg hinauf an drei der 4 Inselseen vorbei. Das Wetter wurde immer schlechter und die Strasse immer enger. Kurz nach dem Eindunkeln haben wir es aber geschafft und wir erreichten unser Hotel, das Adi Assri Resort.







Wir bezogen unser Zimmer in einem Doppelbungalow. Wieder mit offener Dusche und WC. Das Zimmer war geräumig und der Balkon hatte ne schöne Aussicht auf den tollen Garten. Eigentlich ganz gemütlich, wenn nicht zu viele Mücken rum schwirrten und der Muezzin von der nahe gelegenen Moschee nicht 5 Mal am Tag die Gläubigen aufrufen würde. Das war dann ja noch zu verkraften bis dann eines Tages hinter dem Ressort eine buddhistische Beerdigung begann. Die kann zwischen 3 und 12 Tagen dauern und startet jeweils bei Tagesbeginn, 06:00 und endet spät abends zwischen 22:00 und 23:00 Uhr. Dazwischen wird ununterbrochen über Lautsprecher Betgesang in alle Himmelsrichtungen verteilt.. Am letzten Tag gibt's dann die auch bei uns bekannte TingelTangel Musik über 12 Stunden... Gut dauerte diese Beerdigung nur 3 Tage und nicht 12.. Phuuu.






Nach der langen Reise meldete sich dann spät abends doch noch ein kleines Hüngerchen bei mir. Erika war zu müde und genoss lieber noch einen Kaffee auf der Terrasse bei einem Sudoku. So besuchte ich das hoteleigene Restaurant und bestellte was Indonesisches. In solchen Ländern gehe ich meist davon aus, dass die Küche das lokale Essen besser zubereiten kann als unser europäisches Essen und in so einem Hotel ist es ja eh meist schon an uns Europäer angepasst. Das Essen war soweit ok.... und es hat seinen Zweck erfüllt. Danach war dann bei uns schon bald Nachtruhe. Die Reise war trotz nur mit fahren recht anstrengend.

Der nächste Tag begrüsste uns wieder mal feucht fröhlich. Es goss immer wieder wie aus Kübeln. Und das hielt den ganzen Tag an. Wir liessen uns aber nicht vom Frühstück abhalten. Leider gab es hier kein Buffet sondern nur ein a la carte Menü. Also bestellten wir anhand der Karte inkl. dem obligaten Orangensaft. "Oh Sorry Mister, wir haben keinen Orangensaft, nur Wassermelone und mixed Jus." Na dann halt mixed Jus weil Melonensaft geht gar nicht. Was dann aber kam war Wassermelone mit Honigmelone... !&%*#@§(/&

Erika schimpfte zudem über den Toast. Kein Salz und nur ne Pampe. Confiture nicht zu geniessen, Honig wurde zu 50/50 mit Wasser verdünnt, Der Tee war durchsichtig und nur leicht gefärbtes Wasser... hmmmm also alles in allem nicht geniessbar sondern nur Zweck erfüllend.... ;-) Wenigstens war das Rührei resp. die Eieromelette einigermassen geniessbar.



Danach verkrochen wir uns wieder ins Bungi und versuchte die Zeit mit lesen und spielen tot zu schlagen. Gegen Nachmittag lockerte sich das Wetter auf und wir machten einen kleinen Spaziergang ins Zentrum des kleinen Ortes Pemuteran. Hier gibt es keine Trottoires und so liefen wir halb auf der Strasse und halb in der Wiese – je nachdem was grad so an fahrbarem entgegen kam. Kurz vor Mitte des Dorfes wurden wir jedoch jäh gestoppt. Der kleine Bach der normalerweise unter der Strasse durchführt ist zu einem kleinen Fluss geworden und hat die ganze Strasse überschwemmt. Die Autos und vor allem die unzähligen Mofas fuhren ganz vorsichtig und wir haben mehr als einmal beobachten können, dass die Mofas nach Durchquerung nicht mehr sauber liefen und zuviel Wasser abbekommen hatten. Wir beschlossen dann gleich bei einem Restaurant was kleines zu Essen und zu trinken und dem Geschehen hier weiter zu zu gucken.

Nach dem Essen machten wir uns wieder auf den kurzen Heimweg und schon fing es wieder leicht an zu regnen. Kurz vor unserem Hotel sahen wir dann eine Tauchschule und gingen mal fragen was uns ein Tauchgang kostet und ob man auch Schnorcheln kann. Man konnte und die Preise waren ok. Wir meldeten uns somit gleich für den nächsten Tag an – mit Vorbehalt falls das Wetter weiterhin so schlecht bleibt.

Auf der Strasse gegenüber sahen wir dann noch einen Massage-Salon, da es wieder stärker anfing zu regnen beschlossen wir uns dort massieren zu lassen. Die Massage war super und wir genossen die Stunde was uns CHF 7.50 pro Person kostete. Sowieso sind hier die Lebenskosten (normalerweise) sehr gering. Jedoch waren wir hier Multimillionäre.. und ich hatte das erste mal in meinem Leben über eine Million in meinen Händen...leider keine CHF sondern nur Indonesische Rupien. So ging ich z.b. Mal beim Bankomaten so rasch 6,25 Millionen abheben... (Musste aber dafür meine Karte 5 mal benutzen (Die Bezugslimite war max 1,25Mio INR)) oder wir gönnten uns mal beide für 2 Millionen ein Nachtessen – aber dazu später mehr...). Übrigens, 1 Mio Rupien sind ca. 75.- CHF

Nach der Massage gingen wir dann wieder zurück ins Bungalow und genossen den restlichen Abend.

Der nächste Tag begann dann endlich mit Sonnenschein und wir machten uns auf um 09:00 bei dem Tauchcenter zu sein. Von dort ging es dann erst mit einer Rostlaube, sorry Kleinbus zum Hafen. Danach bestiegen wir eines Ihrer gecharterten Boote und fuhren an die 40 Minuten zur Menjangan Insel. 




Traditioneller Fischer auf der Fahrt nach Menjangan

Mit Helm als Sonnenschutz gehts aber auch...;-)
Auf Menjangan soll das Schnorcheln und Tauchen super sein. Darum wollte ich ja in diese Gegend. Nur was uns hier um die Insel rum wieder erwartete, liess kein gutes Gefühl aufkommen. Überall lag wieder Müll rum. Das käme alles von der Insel Java, welches wir in der Ferne an den Vulkanen ausmachten.



Wir fuhren aber mit dem Boot an einen Stelle wo gar kein oder nur seeehr wenig Müll im Meer lag. Das tauchen wie auch das Schnorcheln war dann aber wunderschön und auch Erika genoss den Trip sichtlich. Beim Auftauchen landete ich dann dank der Strömung mitten im Müll und ich war froh dann wieder an Bord zu sein. 




Für das Mittagessen und den zweiten Tauch-/Schnorchelgang fuhren wir weiter um die Insel. Auch dieser Platz war unter Wasser wieder super toll und wir genossen die Zeit im Wasser bevor es wieder nach Hause ging. Der Tag verging wie im Flug und wir mussten schon wieder ans Nachtessen denken. Diesmal liefen wir ins Zentrum und suchte uns dort ein Lokal wo wir uns verköstigten – für umgerechnet ungefähr CHF 15.- inkl. Getränke für uns beide.



Am nächsten Tag hat es am Morgen wieder geregnet und wir liessen das Schnorcheln/Tauchen bleiben. AM frühen Nachmittag bekam Erika einen Hungerrast und wir gingen wir in unser Hotelrestaurant um was kleines zu Essen. Leider gab es nichts entsprechendes für Erika und wir bestellten ein Chnoblibrot (Obwohl nicht in der Karte vermerkt) und ein ...ohh siehe da.... es gab Orangensaft auf der Karte.. einen Orangensaft. Prompt kam der Saft und wir fragten uns beide, Warum der nicht auch am morgen erhältlich sein soll??? Wir denken beide dass von 80 Prozent der Hotelgäste diese einen Orangensaft bevorzugen würden. Warum können die den nicht auch am Morgen.... Ich höre Euch schon... Bünzlige Schweizer.. Ja ihr habt ja sooo recht... aber ich kann nun mal Melonensaft nicht ausstehen! Wenn es wenigsten was anderes gegeben hätte wie Ananassaft oder so.
Ach und übrigens das Chnoblibrot war eigentlich nicht essbar. Brot von gestern oder vorgestern, trocken und hart und von Knoblauch keine Rede. Hätte Erika nicht so einen Hungerrast gehabt, hätten wir wieder mal ausgerufen, wie schon 2 mal hier. Ich glaub wir standen bereits auf der schwarzen Liste, darum das Chnoblibrot??...

Anschliessend gingen wir zum lokalen Tauchcenter des Ressorts und fragten da mal nach wegen dem Tauchen. Die Preise für Menjangan waren hier wie erwartet höher, es gab auch kein Mittagessen, dafür konnte das Boot direkt hier am Strand bestiegen werden. Sie machten mir aber ein tolles Angebot für einen Tauchgang an diesem Nachmittag. Scheinbar war Ihnen langweilig und sie hatten heute schon genug eingenommen. So konnte ich für umgerechnet 23CHF einen Tauchgang inkl. allem Material gleich hier, 5 Minuten weg mit dem Boot, bekommen. Das musste natürlich ausgenutzt werden. Der Tauchgang war zuerst schockierend. 1m unter Wasser habe ich meinen Tauchpartner, der ca. 2m von mir weg war nicht mehr gesehen. So trüber war das Wasser an der Oberfläche. Nach ca. 5 m Tiefe hat sich die Sicht dann merklich verbessert und wir hatten an die 10-15m Sichtweite. Der Tauchgang war super und hat sich alleweil gelohnt.



Für den nächsten Tag haben wir dann wieder mit unserem bewährten Tauchcenter ausserhalb des Ressorts abgemacht. Die Sonne schien wieder und wir freuten uns schon wieder auf 2 tolle Schnorchel- und Tauchgänge. So war es denn auch. Mein erster Tauchgang hatte ziemlich viel Strömung und wir sind sehr weit gekommen. Wir haben fast ein viertel der kleinen Insel betaucht und eigentlich 3 Tauchplätze besucht. Mir hat es Spass gemacht, mein Tauchguide hatte glaub etwas gemischte Gefühle. Gut waren wir nur zu zweit unterwegs und wir beide hatten genug Erfahrung mit Strömung.




Der zweite Tauchgang verlief dann wieder ruhiger aber nicht weniger schön. Übrigens, Tauchen ist wie Sex... hab ich hier bestätigt bekommen...


Und so haben wir dann 2 weitere Tage mit tauchen und schnorcheln verbracht, bevor es dann zu unserem nächsten Ressort ging. Glücklicherweise konnte ich immer nur mit dem Tauchguide alleine tauchen, so dass ich jeweils die maximale Zeit unter Wasser verbringen konnte. Leider hatten wir kein Glück und unser vielgesuchtes Seepferdchen steht immer noch auf der Liste unter der Rubrik „Möchte gerne sehen“.








Erika hatte wieder mal Mühe mit was Essen finden. Hat dann aber mit Chicken Satay mal was gefunden was sie besser mochte. Aber jeden Tag Satay geht ja auch nicht. Aber was Ihre Verdauung anging, hielt es sich sehr gut und wir hatten beide nur einmal für 2 Tage etwas mehr Durchfall, aber immer noch so, dass wir uns allen Aktivitäten widmen konnten.


Für unseres nächstes Ressort in Ubud mitten auf Bali haben wir wieder das Hoteltaxi genommen. Die Fahrt dorthin hat wieder um die 3,5 Stunden gedauert und führte uns wieder in die Berge. Zuerst hatten wir aber das Glück noch beim vorbei fahren Affen beim baden im Meer zu beobachten. Dabei sprangen sie „voller Freude“ ins Wasser und taten es unseren Kindern gleich. Zudem machten wir mal Halt bei einem Wasserfall, der aber weiter weg war als ich gedacht habe und so brauchten wir doch ca. 15 Minuten bis wir unten am Fall angelangt waren. Dabei kam dann noch eine Zahlstelle einige 100m bevor wir den Wasserfall sehen konnten. Der „Eintritt“ kostete für uns beide 75Rappen. Wir überlegten kurz weil wir dachten für sowas noch Eintritt bezahlen... aber wir sind jetzt schon 15 Minuten den Hang hinunter gelaufen und zudem, was sind schon 75 Rappen für uns... Auch die Indonesier haben gelernt und schlagen aus allem etwas Profit...







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