Samstag, 14. November 2015

Franz. Polynesien - Tahiti (Huahine, Raiatea) 17.-24. Oktober

Ia ora na, oder Hallo zusammen. Hier in Kauai finde ich wieder etwas Zeit mich dem Blog zu widmen. Wir danken ganz herzlich für die vielen positiven Rückmeldungen zu unserem Blog und ich habe schon ein klein wenig ein schlechtes Gewissen, dass ich Euch alle sooo lange im Stich gelassen habe *smile.
Aber die Planung und die Reservierungen für unsere Weiterreise hat Priorität. Wie ihr ja sicherlich schon wisst, geht's nach Kauai für 3 Wochen nach Fidschi und danach für einen Monat auf Neuseeland. Und all die kleinen Sachen wie Transfers, Hotelübernachtungen, ein Tag dazwischen schieben wegen schlechten Verbindungen, dazu wiederum den Transfer sicherstellen, etc. benötigt seine Zeit. Zudem haben wir Maui sehr genossen und sind auch viel erst spät nach Hause gekommen. Haben selber gekocht und so geht der Abend dann ganz schnell vorbei. Aber gut, ihr wollt ja lesen, wie es uns nach dem Segeltrip auf Tahiti ergangen ist :-)

Huahine

Als erstes ging es mit Air Tahiti weiter nach Huahine. Wir haben hier in Tahiti einen Inselhüpfpass für 471$ kaufen können, der uns auf 4 Inseln und zurück nach Tahiti bringt. Die erste Überraschung waren dann die Zusatzkosten für unser Check-In Gepäck. 10kg waren pro Person mit dabei. Wir hatten beide 23 kg, 6kg wurden uns geschenkt und dann ca. 1.80CHF pro kg verrechnet. Naja, geht ja noch. Aber das jetzt dann auf jeden Flügen.. Aber gut. Sie hat uns dann auch gleich wissen lassen, wie viel jeweils ab den anderen Inseln verrechnet wird. Oh ja, das lässt sich sehen.. alles halb so wild. Das Boarding lief problemlos und wir sitzen im Propeller-Flugzeug – ab nach Huahine.



Die Landung hier auf den Inseln ist jedesmal eine Augenweide. Das Meer färbt sich von Dunkelblau über türkis bis grün nach beige oder weiss. Der Airport in Huahine ist wie man sich so einen Inselflughafen vorstellt. Klein und alles ist mehr oder weniger offen. Ankunft und Abflug ist meist nur durch die Beschriftung an der Tür gekennzeichnet. Gepäckförderbänder gibts hier nicht. Hier wird das Gepäck auf spezielle Tablare gelegt.



Unser Transfer zum Hotel ist auch schon gebucht und wartet schon auf uns. Zuerst eine kleine ca. 15 minütige Busfahrt bis zum Hafen und danach auf ein Boot....uhhh schon wieder Boot.... wir haben eigentlich immer noch genug Boot, denn es schaukelt immer noch an Land... Doch zuerst bin ich mit noch einem anderen Hotelgast in den nahe gelegenen Supermarkt um Wasser und Bier einzukaufen. Es wurde dann noch etwas mehr draus bevor wir dann das Boot bestiegen



Nach wiederum ca. 15 Minuten sind ein paar Wasserbungalows zu sehen. Das muss unser Ressort sein - und so ist es dann auch. Wir werden mit einem Lai begrüsst (Blumenkette). Die Formalitäten sind rasch erledigt und wir können unser Gartenbungalow beziehen... Woooouuuuw, uns bleibt fast der Atem stehen als wir das Bungi betreten. Soviel Platz hatten wir schon lange nicht mehr und das Bad erst... Huiii da geht's uns aber super gut. Erst mal eine ausgedehnte Dusche in einer grooosssen Duschkabine - auf das freuten wir uns schon den ganzen Tag. Auf dem Boot waren die Platzverhältnisse doch sehr eingeschränkt. Aber so lässt es sich wunderbar leben.







Nach dem Duschen auspacken und Kaffee trinken, ja wir hatten einen Kaffeekocher auf dem Zimmer, ging es dann schon zum Abendessen. Frisch gestylt machten wir uns auf zum Restaurant.. Hmm wo bleiben denn all die Leute?? Das Resti war nur zu einem Viertel gefüllt. Naja, werfen wir mal einen Blick in die Karte.. und da merkten wir dann auch gleich weshalb vielleicht der Eine oder Andere nicht hier essen geht.. Die Preise auf Tahiti sind gesalzen... Einmal Spaghetti Bolognese für umgerechnet 19.- CHF. Eine Bier ist 6.50 und ein Wasser um die 5.- Willkommen im Paradies... das will wohl bezahlt sein.;-). Und ansonsten gibt es hier kein Lokal oder Snackbar grad um die Ecke...
Und zu allem Ärger waren die Spaghetti nicht mal gut. Hier werden Teigwaren ohne Salz gekocht - mussten wir dann später mehrmals fest stellen...

Aber ok, dafür war die Hotelanlage super toll und wir hatten wirklich ein tolles Bungalow. So eines hätten wir auch mal gerne auf den Malediven.






In dem grossen Bett schlief es sich hervorragend. Am nächsten Morgen haben wir uns dann das Frühstücksbuffet angeschaut. Dieses war im Zimmerpreis nicht mit drinnen und musste separat bezahlt werden. Aber nach dem wir gesehen haben, was die da anbieten haben wir es sein lassen. Wir sind dann mit dem Gratis-Shuttle-Boot in das Dorf gefahren wo wir gestern angekommen waren. Wir wollten noch ein paar weitere Sachen einkaufen und zudem was Essen und unsere Wäsche von vergangener Woche waschen. Da aber Sonntag war hatte der Wäscheservice gar nicht offen und die anderen Geschäfte nur bis Mittag. So haben wir uns für den z'Morgen und z'Nacht eingedeckt (unter anderem mit einem frischen Baguette). Zu Mittag haben wir in einem kleinen Kaffee um die Ecke was gegessen und zum Schluss einen Kaffee bestellt. Ich habe hier das Nespresso Zeichen gesehen und Erika war natürlich gleich Feuer und Flamme und hat nachgefragt ob sie wirklich Nespresso haben... jaja selbstverständlich.. ich war mir nicht so sicher ob das wirklich ein Nespresso war. Auch Erika war sich nicht so ganz schlüssig. Aber auf alle Fälle hat der Kaffee geschmeckt.

Am frühen Nachmittag ging es dann mit dem Boot wieder zurück ins Ressort, wo wir den Nachmittag mit Wäsche waschen - jetzt mussten wir halt selber dahinter - Sonnenbaden und baden verbrachten. So ein Anblick auf unsere Wäscheleine hat wohl keiner erwartet.


Auf dem Rückweg hatten wir zu unserer Überraschung aber einer der besten Walsafaris gratis geboten bekommen. Ein Buckelwal kreuzte mit seinem Kalb unseren Weg und der Kapitän war hell begeistert uns dieses Schauspiel zu zeigen. Immer wieder folgte er mit gutem Abstand den beiden und schaltete den Motor auch immer wieder aus. Hier wird den Tieren noch Respekt entgegen gebracht, meinte er nur, nicht so wie auf Moorea wo sie den Touris Whalewatching anbieten und die Tiere den ganzen Tag verfolgen. Das machen sie hier nicht.



Am Nächsten Morgen habe ich mich zum Tauchen eingeschrieben und wurde bereits um 08:00 Uhr wieder in das Dorf chauffiert. Der erste Tauchgang hatte relativ viel Strömung aber dafür haben wir tolle Haie gesehen.. mit "wir" meine ich den Tauchguide und ich.. es gibt hier nicht sehr viele Touris, was für uns sehr angenehm ist. Beim zweiten Tauchgang haben wir dann mehr Korallen und Kleinfisch gesehen. War jetzt aber nicht so sehr der Hammer. Die Malediven haben bessere Tauchplätze..





Nach dem Tauchen noch kurz was Essen und für Erika ein Sandwich besorgen und wieder zurück mit dem Boot. Da ich nach diesen Tauchgängen über Kopfschmerzen klagte, ging ich dann am Nachmittag noch 1 bis 2 Stunden schlafen. Ich weiss genau warum ich normalerweise mit Nitrox und nicht mit normalem Sauerstoff tauche (Nitrox enthällt mehr Sauerstoff (32% anstatt 21%) was sich auch positiv auf das Befinden auswirkt, plus noch einige andere tauchspezifische Eigenschaften besitzt, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte). Gegen Abend gingen wir dann nochmals baden und machten auch einige Fotos von den herrlichen Sonnenuntergängen hier auf Huahine.




Der nächste Tag stand dann voll im Zeichen des Ausruhens. Wir genossen die Sonne, den Strand und das Meer. Dann war dann schon wieder Ende Huahine und die nächste Insel erwartete uns. Zuerst ging es wieder zurück mit dem Boot und dem Bus. Nur, soviel früher wie auf anderen Feriendestinationen mussten wir das Hotel nicht verlassen. Wir hatten nur ca. 45 Minuten am Flughafen zu warten...bei einer Boarding time von 10 Minuten (echt so ausgewiesen auf dem Ticket) ist das ja verständlich... hihi
Und da war es wieder... dieses geschwungen "N"... aber diesmal haben wir auch die Kapseln und die Maschinen gesehen. Ohne Kecks, hier gib'ts den Clooney tatsächlich... Die Augen von Erika strahlten über alle vier Backen... Wer hätte das gedacht, dass es auf der anderen Seite der Erde so einen Kaffee gibt...


Erwähnenswert ist hier einzig das Blumengesteck auf der Damentoilette, welches fotografisch festgehalten werden musste.. Habt ihr Damen schon mal so eine tolle Toilette besucht??


Übrigens, für das Gepäck brauchten wir hier nichts zu bezahlen... Das Boarding ging dann auch wirklich zügig voran. Die einen stiegen aus, die anderen ein. Sitzplatz... freie Wahl.


Raiatea

Raiatea war nur ca. 10 Minuten entfernt. Die Landung wieder ähnlich und der Flughafen noch etwas kleiner. Unser Abholservice hier liess aber zu wünschen übrig und wir warteten erst mal. Jemand fragte uns wo wir hin wollten und ob uns jemand abholen käme. Wir bejahten und er meinte ah ja, der wird gleich kommen. Das nächste Flugzeug landete und 2 weitere Gäste kamen und gesellten sich zu uns auf Anweisung der gleichen Person. Nach gut einer halben Stunden kam die gleiche Person und seinem Taxi und sagte uns allen, sie hätten umdisponiert und er brächte uns jetzt zu unserem Hotel. Die Fahrt würde ca. 45Minuten dauern. Ok, dachte ich, Hauptsache wir kommen dorthin. Die Tahitianer und speziell die Leute auf den kleineren Inseln haben wir als sehr hilfsbereit, freundlich und zuvorkommend kennen gelernt. Wir hatten nie Zweifel dass der uns an ein falsches Ort bringen würde. So war es dann auch. Nach ca. 40 Minuten wilder Fahrt um die halbe Insel sind wir bei unseren Bungis angekommen - Hinten Dschungel, vorne Strand - und schon die ersten Mücken an Beinen, Armen und Ellbogen...




Das Zimmer war noch nicht ganz bereit, dafür die Gastgeberin sehr gesprächig und hat uns alles super toll erklärt. Sie ist hier vor knapp 20 Jahren her gezogen und hat die Anlage zusammen mit ihrem einheimischen Mann aufgebaut. So haben sie jetzt 7 oder 8 Bungalows, welche sie vermieten. Alles sehr familiär und auch grosszügig. Aber auch hier, Frühstück und Mittagessen sind extra und Kosten auch reichlich. Abendessen gibt es nicht. Jedoch hat jedes Bungi eine kleine Küche mit Herd, wo man sich selber was zubereiten kann.

Somit war unsere erste Frage, wo man sich mit Lebensmitteln und Wasser eindecken kann. Der nächste Dorfladen befindet sich 2km entfernt und wir könnten gerne ihre Fahrräder haben um einkaufen zu gehen. Was wir dann auch taten. 2 tolle Mountainbikes standen für uns bereit und Erika fuhr das erste Mal seit Jahren wieder Fahrrad.. 

Nach einigem rumfragen (en Française) haben wir dann den Laden auch gefunden und sind in den nichtklimatisierten Laden uns umschauen gegangen. Nach einer kurzen Weile waren wir beide komplett durchnässt und verschwitzt. Die kurze Fahrt hier in dem feuchten Klima sind wir uns einfach nicht gewohnt. Wir haben einige Sachen eingekauft und machten uns wieder auf den Heimweg.


Das Zimmer war hier ok. Schon etwas in die Jahre gekommen und etwas dunkel. Ausserdem war leider auch alles etwas feucht durch das schlechte Wetter und den ständigen Wind. Es hat jeden Tag sicher einmal geregnet. 




Nachdem wir unsere Sachen etwas geordnet haben mussten wir ins Wasser und gingen gleich mal schnorcheln. Die Besitzerin hat gesagt, dass es hier super sei zum Schnorcheln. Also ab ins Wasser. Der Nachteil war nur, dass der Schnorchelplatz ca. 200m weiter draussen war und erst mühsam erschwommen werden musste.... aber dafür war das Riff dann super und wir haben uns das erste mal fast wie auf den Malediven gefühlt. Nicht ganz so gut aber doch...



Am nächsten Tag war dann wieder Schnorcheln angesagt. Ausserdem Tagebuch, Blog schreiben und nochmals schnorcheln. Zudem hatte ich hier wieder Internet und musste feststellen, dass meine Hotel-Reservierung auf Bora-Bora gelöscht wurde, da meine Kreditkarte keine genügende Deckung mehr hatte (Ende Monat und Limit schon aufgebraucht). Ausserdem liess ich die Zeit verstreichen um eine gültige Karte anzugeben (hatte ja kein Internet). Also blieb mir nichts weiteres übrig als nochmals ein Hotel auf Bora-Bora, unsere nächste Insel, zu suchen. Das ausgewählte war leider schon komplett ausgebucht.. Suuuuper.. Nerv...*!!ç%/*%

Naja ich hab noch eins gefunden.. und Erika gesagt, dass es in etwa den gleichen Standard hat wie das hier.. welches ihr nicht sonderlich gut gefiel, weil immer alles feucht war, ein bisschen uäähhh... aber grundsätzlich doch sauber. Ein einfaches Bungalow halt. Aber mit dem feuchten Wetter...

Ab dem Abend hat es dann richtig begonnen zu regnen. Die ganze Nacht durch. Am Morgen war es dann etwas besser aber es hat nicht unbedingt grossartig ausgesehen. Wir haben uns für eine Inselbesichtigung der Nachbarinsel Tahaa eingeschrieben. Diese wurde am morgen kurzfristig abgesagt, wurde uns durch die Besitzerin mit geteilt, Sie hätte aber eine Alternative, welche sie auch empfehlen kann. Wir müssten allerdings in die Hauptstadt fahren (ca. 40 Minuten). Sie würde uns auch ihr Auto zur Verfügung stellen, da dies heute nicht gebraucht würde. Naja, das Wetter sieht etwas besser aus, also liessen wir uns überreden und starteten zu dem Ausflug. Zuerst ging es mit dem Boot zur Nachbarsinsel an einen Schnorchelplatz. Dort konnten wir uns durch einen Kanal im Wasser treiben lassen und die Korallen und Fische beobachten. Das Wasser war hier super klar und die Korallen noch ganz gut intakt.



Danach fing es dann an... mit Regnen und hat glaub nicht mehr so richtig aufgehört. Weil wir zeitlich spät dran waren, haben wir die Besichtigung der Perlenfarm auf später verschoben und sind gleich weiter mit dem Boot um die halbe Insel gefahren zum Mittagessen.



Das war für uns der Höhepunkt. Echt leckeres Essen mit  Salat, "Poisson Cru" (Nachgoogeln) und Thonfisch-Fillet an einer Vanillesauce mit Reis... hmmmm das war lecker. Ja echt. Hatte am Anfang auch ein Fragezeichen aber die Sauce war der Hammer. - Als Hintergrund: Tahaa wird auch Vanilla-Insel genannt, weil früher ca. 80% des tahitianischen Vanillas hier produziert wurde.



Am Nachmittag ging's dann weiter mit zwei Jeeps - wobei einer zum Raucher-Jeep erkoren wurde. Also Erika dort im Jeep und ich im Anderen... Sie hat sich mit den Leuten dort köstlich amüsiert und stieg immer lachend aus...



Mit den Jeeps ging die Fahrt dann zu einer eben solchen Vanillafarm und wir stiessen auf den einzigen, genervten, eingebildeten und unfreundlichen Tahitianer in den drei Wochen. Wird wohl seine letzte Führung gewesen sein..


Dann stand da noch der Besuch bei der Perlenfarm an, wo sie uns gezeigt haben wie sie die berühmten schwarzen tahitianischen Perlen züchten. 


Mit dem Boot ging es dann wieder zurück auf unsere Insel wo wir grad beim Eindunkeln ankamen. Noch kurz einen Bancomaten aufgesucht um wieder an Bargeld zu kommen...kurz.... Der erste wollte mir nur umgerechnet 100.- CHF raus geben. Beim Zweiten gingen alle Lichter aus, als ich die Karte einschieben wollte. Beim Dritten dasselbe wie beim Ersten.. nur 100.- CHF... Beim zurücklaufen sah ich dann, dass der Zweite wieder Licht hatte .. somit versuchte ich mein Glück nochmals und yeaahh habe meine 900.- CHF erhalten. Die Fahrt zurück zum Hotel war dann stockdunkel... aber das Auto war zuverlässig, hatte gutes Licht und wir sind langsam durch die kurvenreiche Strasse gefahren. "Zuhause" eine warme Dusche und mit einem Bier den Tag ausklingen lassen. Hoffen wir dass Bora Bora besser wird ;-) - "ich habe ja nur gleiche Kategorie buchen können - Erika"..... hihi

Koffer packen und zum Flughafen anreisen geht schon fast wie automatisch. Die Besitzerin hat uns mit ihrem Wagen hingebracht. Dabei haben wir auch einige weitere Eindrücke wie sie hier leben sammeln können.



Das ist übrigens die Hauptstrasse des grössten Ortes auf Raiatea...
Um uns die Wartezeit etwas zu verkürzen haben wir uns wieder einen "Clooney" gegönnt. Gepäck-Checkin war wieder gratis und Boarding gleich wie beim ersten Mal. 


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