Samstag, 9. Januar 2016

Neuseeland North Island (Rotorua – Taupo – Turangi – Ohakune – Whanganui – Wellington) (19.12. - 31.12.2015)

Wie gesagt haben wir Coromandel Richtung Rotorua verlassen. Die Fahrt dorthin war mehrheitlich unspektakulär. Immer wieder Schafe und viel Rindvieh.. und immer wieder ein totes Possum (nicht zu verwechseln mit den Opossums -> Siehe Wikipedia) auf der Strasse. Die sind hier eine Plage – und in Australien geschützt.


In Rotorua übernachteten wir etwas ausserhalb der Stadt wegen des schon beschriebenen immerwährenden Schwefelgeruchs. Wir fanden einen tollen Platz am Blue Lake, wiederum mit Küche, BBQ-Grill und allem weiteren Drum und Dran. In der Nähe des Campingplatzes gab es wieder eine Reitmöglichkeit, welche wir gleich am folgenden Tag nutzen wollten. So haben wir uns für 2 Stunden eingeschrieben. Dort angekommen wurden wir dann gefragt ob wir nur 1 Stunde oder allenfalls auch 2,5 Stunden reiten wollen. Sie wollen 2 Gruppen für das Ausreiten organisieren. Wir entschieden uns natürlich für die 2,5 Stunden Version.


Und dann ging es dann schon los. Durch Urwald den Hügel hinauf auf freie Wiesen und Felder.




Mit Blick auf die nahe gelegenen Seen und Hügel. Einfach fantastisch. Nachdem wir uns von der 1 Stunden Tour verabschiedet hatten, konnten wir sogar zwischendurch traben und auch galoppieren.




Der Austritt war super genial, wobei wir beide nach den 2,5 Stunden genug hatten. Die englischen Sättel sind halt nicht ganz so bequem wie die Westernsättel.

Erika hat sich aber wieder einmal in ein Pferd verliebt und würde es wieder mal sofort mit nach Hause nehmen.




Am Abend haben wir dann die Fähre auf die Südinsel für den 25. oder 26. Dez. buchen wollen. Leider waren alle Daten ausgebucht oder aber dermassen teuer, dass wir unseren Trip in Neuseeland umplanten und erst am 31. Dezember auf die Südinsel verschifften, dafür aber dann bis 15.Jan. dort blieben. Da wir am 18. Januar unseren Wagen wieder in Auckland abgeben müssen, fahren wir dann direkt wieder von Wellington nach Auckland (in 2 Tagen).

So hatten wir auf einmal viel Zeit auf der Nordinsel und wir buchten nochmals einen weiteren Tag am Blue Lake. An diesem wollten wir eigentlich „Te Puia“ anschauen gehen, ein Maori Zentrum in dem ihre Kultur etwas vorgestellt wird und wo sie verschiedene heisse Quellen und Geysire haben. Ausserdem gab's da noch ein Kiwi Haus wo man sicher noch die einheimischen Vögel beobachten konnte. Leider hat mich am Morgen die Migräne gepackt und wir verschoben den Besuch auf den nächsten Tag. Gegen Nachmittag ging es mir wieder besser und wir sind nach Rotarua einkaufen gegangen. Zudem haben wir die Zeit auch genutzt um wieder mal Wäsche zu waschen.

Der Besuch von „Te Puia“ war noch ganz interessant. Zuerst besuchten wir einen Maori Tempel wo sie uns ihre traditionellen Tänze inkl. den bekannten Haka (Kriegstanz) vorstellten.




Danach haben wir uns durch den Park führen lassen und erfahren, dass die Maoris schon seit beginn weg die heissen Quellen für Ihren Alltag nutzten. So z.b. zum kochen, (Eier in einen Korb und ab in die heisse Quelle), oder aber den blubbernden Schlamm für Schlammbäder und Gesichtsmasken... wer's braucht...




Im Kiwi-Haus waren wir auch noch, aber leider gab es da keinen Kiwi zu sehen. Es versteckten sich alle und keiner getraute sich hervor... Leider sind die Tiere nur Nachtaktiv, so dass wir wohl nie einen zu sehen bekommen.... Sniff

Danach sind wir noch durch den Park gelaufen und haben ihre alten Bauten und ihr Kunsthandwerk begutachtet. Am Abend waren wir dann so richtig müde dass wir nur noch ins Bett wollten.




Am nächsten Tag fuhren wir dann Richtung Taupo. Auf der Strecke dazwischen liegt das „Waimangu Volcanic Valley“, welches wir einen Besuch abstatteten. Hier kann man zu Fuss das jüngste geothermale System bewundern. Das Tal wurde gegen Ende des 19. Jhd. von einem Vulkanausbruch generiert. Heute dampft und brodelt es aus verschiedenen Löchern, Flüssen und Seen. Die Wanderung ist an die 4km lang und hat glücklicherweise einen Shuttlebus der die Touris wieder zurück zum Startpunkt bringt. Dafür kostet das Ganze dann doch 22.- Franken pro Person. - nicht mal Wandern kann man hier gratis....

Die Wanderung hat uns super gut gefallen und so nahe an die heissen Quellen konnten wir in den USA nie gelangen. Man spürt die Wärme oder gar Hitze richtig gut. Ausserdem gabs je nach Wärme des Wassers auch wieder die verschiedensten Farben in den Gewässern. Diese treten dann bei Sonnenlicht am Besten in Erscheinung.









Am Abend sind wir dann in Taupo auf dem Top10 Campground angekommen, den wir für 2 Tage reserviert hatten. Über die Festtage weiss man nie und die Kiwis machen ab Weihnachten Ferien. Hier sind Schulferien ab Weihnachten bis Februar. Der Platz war dann auch voll und wir waren froh vorgebucht zu haben.

Der 24. Dezember war für uns ein ganz normaler Tag wie sonst auch. Da das Wetter hier saukalt war, sind wir in die Stadt shoppen gegangen. Erika wollte nochmals etwas Possum-Wolle für einen Pullover kaufen. Zudem brauchte sie noch einen weiteren Pullover, da wir nicht mit solch tiefen Temperaturen gerechnet haben. Wir dachten, der Neuseeland Sommer sei in etwa so wie unserer - nicht ganz. Es wird hier, sobald die Sonne weg ist, ziemlich kühl. Nächte mit über 20 Grad haben wir hier nie erlebt. Meist wird es um die 10 Grad – Gut hat unser Campervan ein Elektro-Öfeli mit in der Ausstattung.


Am Abend des 24.sten kam dann der Santa Claus und brachte Süsses für die Kinder. Alle hatten ihre helle Freuden daran. Die Erwachsenen liefen mit der Weihnachtsmütze rum, die Kinder z.T. sogar im Schafskostüm – könnte aber auch mit der Kälte zusammen hängen ;-) Wir nahmen mit unseren Regenjacken vorlieb...





Am 25.sten war ein sonniger Tag und wieder wärmer. Um 08:30 haben wir erst mal Skype eingeschaltet und wie abgemacht mit meinen Eltern und meinem Bruder mit Familie geplaudert, welche grad am Weihnachten feiern in St. Gallen war. Toll wieder mal die Stimmen zu hören und auch kurz zu sehen.

An diesem Tag wollten wir eigentlich mit dem JetBoot noch eine Runde auf dem Fluss drehen, aber das ist der einzige Tag im Jahr, wo wirklich alles geschlossen hat. So sind wir anstatt auf dem Fluss zu jetten, den Fluss entlang gelaufen. Gleich am Anfang unserer Wanderung ist der sogenannte „Spa Thermal Park“ wo sich Dutzende von Leuten tummelten und in den Fluss baden gingen. Hier war gleich eine Einmündung einer heissen Quelle und da wo sich die meisten Leute tummelten, muss das Wasser wohlig warm gewesen sein. Ansonsten dürfte der Fluss wohl keine 18 Grad gehabt haben.


Nach gut einer Stunde wandern sind wir dann an den berühmten "Huka Fall" gekommen. Tossend braust hier das Wasser über den Felsen und alle die schon mal versucht haben den Wasserfall zu bezwingen mussten dies mit dem Leben bezahlen. Da kommt soviel Wasser herunter, dass es einem immer nach unten zieht.





Leider war die versprochen Rundwanderung nicht möglich und wir mussten den gleichen Weg wieder zurück. Machte aber gar nichts, da es ein wirklich toller Weg ist der sich auch zweimal durch wandern lässt.

Mitte Nachmittag sind wir dann weiter gezogen nach Turangi, was nur eine gute Autostunde von Taupo entfernt ist. 


Der Platz sah auf den ersten Blick noch recht toll aus, aber die Anlagen sind doch sehr veraltet. Aber für eine Nacht ok. - es wurden dann doch 2 Nächte draus aber dazu später mehr.

Für den nächsten Tag haben wir eine kleine Wanderung um einen nahegelegenen See geplant. Danach dann weiterfahrt in den Tongario National Park mit dem Vulkan aus dem „Herr der Ringe“ Film.

Die Wanderung war ideal für uns. Nicht zu steil und nicht zu lange. Alles schön im (Ur-)Wald mit viel Schatten. Zwischendurch wieder mal ein Blick auf den See. - So richtig gemütlich.

















Nach der Wanderung fuhren wir dann weiter Richtung Süden auf den nächsten Campingplatz.



Dort wollten wir einen Nacht bleiben. Die meinten aber zur Zeit ist eine Belegung nur für mindestens 2 Nächte buchbar. Das war uns dann definitiv zu lange in dieser Gegend und so kam es, dass wir wieder zurück auf unseren Campingplatz in Turangi gefahren sind und halt nochmals eine Nacht dort verbrachten.

Am Morgen um 08:30 war dann chatten mit der Familie Attinger angesagt. Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten haben wir uns seit langem wieder mal kurz gesehen und miteinander geplaudert. Auch das war super toll. Haben wir doch auch Sie schon lange nicht mehr gehört, geschweige denn gesehen.

Danach machten wir uns erneut auf zum Tongariro National Park, wo wir im Whakapapa Village wieder wandern gingen. Diesmal war ein Wasserfall das Ziel. 


Dabei war der Vulkan, den sie in "Herr der Ringe" zeigten immer vor unseren Augen. Wir fühlten uns wie Frodo und hatten richtig Spass, da auch das Wetter wieder mal mitspielte.


Diesmal war die Wanderung ein Rundgang und wir mussten uns anfangs entscheiden welchen Weg wir nehmen wollten – links rum oder rechtsrum?? Erika Entschied sich für Links rum... und ich danke ihr für diese Entscheidung. Links rum ging es zuerst an der prallen Sonne stetig etwas runter. Danach kamen wir in einen Wald der uns zum Wasserfall hoch führte – alles schön im Schatten. Nach dem Wasserfall ging es dann wieder in der prallen Sonne runter zum Ausgangspunkt zurück. Wir haben viele gesehen, die den Weg umgekehrt machten und dann jeweils in der prallen Sonne hoch stiegen. Zum Teil mit Kind auf dem Rücken. Und wie gesagt, wenn die Sonne scheint, brennt sie hier richtig... uiiii...


Der Wasserfall war toll anzusehen. Das Wasser war hier saukalt, wie so ein Bergbach nun mal ist, aber die Kiwis kennen nichts und baden hier, ich würde fast sagen, stundenlang. Wir haben nur unsere Füsse ins Wasser gestreckt, was uns Weicheiern die 9 Wochen bei 28Grad gebadet haben, völlig reichte.




Nach getaner Wanderung mussten wir uns erst im „Chateau“ stärken und bestellten dort in einem äusserlich feinen Hotel/Restaurant ein Frappé. Dieses kam dann zu unserem erstaunen in einem Kartonbecher mit Deckel.... geht ja gar nicht.... ;-)



Wenn wir dann schon mal da oben sind wollte ich noch auf den höchsten Punkt fahren. Dort ist ein Skigebiet, das auf den Spitz eines Vulkans führt. Nur schon an der Talstation sieht alles ziemlich gespenstig aus. Nur Lavagestein und nichts als Steinbrocken...



An diesem Tag fuhren wir dann noch weiter nach Ohakune, wo wir wieder in einem Top10 Campground übernachteten. Dieser war glaub der engste Zeltplatz überhaupt. Ein Wagen nach dem anderen in Reih und Glied... schrecklich... Aber wir haben auch hier geschlafen.



Den nächsten Tag haben wir nur mit Autofahren verbracht. Ich habe uns eine ruhige Route abseits der normalen Strassen ausgesucht. Diese führte uns einen Fluss entlang und hatte immer wieder tolle Aussichtsplätze.




Gegen Ende kam uns dann sogar eine Schafherde in die Quere, aber mit Hilfe der Schafhirten auf Motorrad und „Quad“, konnten wir diese schnell hinter uns lassen. 




Das Endziel hiess Wanganui, wo wir wieder einen besseren Platz hatten. Hier habe ich dann sogar den geheizten Outdoor Pool genutzt.

Tags darauf war das Endziel Wellington, die südlichste Stadt der Nordinsel von wo aus die Fähren auf die Südinsel ablegen. Die Fahrt nach Wellington bot ein weiteres Mal nichts spektakuläres. Wir kamen gegen Abend an und mussten fest stellen, dass es hier ziemlich heftig winden kann. Es war richtig ungemütlich draussen zu sitzen und so machten wir uns auf in der Küche etwas z'Nacht zu essen. Das ist hier der grosse Vorteil der „Holiday Parks“ wie der Top10. Hier haben sie immer eine Küche mit eine paar Tischen wo man es sich gemütlich machen kann wenn's kalt draussen ist. Wird aber meist von vielen genutzt und so muss man sich zum Teil einen Platz ergattern. Aber wir hatten diesmal Glück und ein ganzer Tisch war nur für uns frei.

Am nächsten Morgen sah die Sache doch wieder ganz anders aus. Unser Platz mit den Christ-Bäumen. Diese blühen genau zur Weihnachtszeit und sind fast auf der ganzen Nordinsel von Neuseeland anzutreffen.


Wir hatten noch einen Tag spatzig bevor es mit der Fähre auf die Südinsel ging. Wir nutzten diesen indem wir uns Wellington anguckten. Wir mussten nur ca. 10 Minuten zu einer Busstation laufen und konnten danach bequem den Bus in die Stadt nehmen. Dort wollten wir erst das berühmte Te Papa Museum besuchen, indem die ganze Geschichte von Neuseeland gezeigt wird. Leider war es in diesem Museum dermassen dunkel und hatte derlei viele Leute und Kinder, so dass Erika nichts mehr sah und es für sie ein riesen Stress war mit mir darin herum zu laufen. So sind wir nach 10 Minuten wieder raus und sind den Hafen entlang gelaufen. Nach einem Kaffee...


...sind wir dann mit dem Wellington Cable-Car, ähnlich dem Uni-Bähnli in Zürich, auf den Aussichtshügel hoch.



Runter sind wir durch den dort angelegten Botanischen Garten gelaufen. Wunderbar angelegt mit vielen verschiedenen Pflanzen und vor allem einem fantastischen Kaktus-Garten. So was hätten wir auch gerne zu Hause....




Am Schluss gab's dann noch einen wunderbaren Rosengarten mit zig verschiedenen Rosen.




Danach machten wir uns wieder auf den Heimweg mit dem Bus. Auf dem Zeltplatz haben wir dann in der Küche wieder mal etwas gekocht und dabei noch eine Schweizer Familie kennen gelernt mit denen wir ausgiebig plauderten.

Den nächsten Morgen konnten wir gemütlich nehmen. Unsere Fähre fuhr um 13:30, jedoch sollten wir eine Stunde früher schon bereit stehen. Wir konnten uns Zeit lassen für unsere Morgentoilette und das Frühstück. Es blieb auch noch genügend Zeit um nochmals mit den Schweizern zu plaudern. Gegen 12:00 Uhr fuhren wir dann los und erreichten 20 Minuten später den Fährhafen. Kurz eingecheckt und gewartet bis wir aufs Schiff gelassen wurden. 






Alles lief perfekt ab und pünktlich um 13:30 Uhr legte die Fähre ab. Wir machten es uns an einem Fensterplatz für die nächsten 3,5h gemütlich. Da sich kurz darauf doch der Hunger meldete nahmen wir ein Mittagessen ein. Die Portionen waren riesig und Erikas Nachos überhaupt nicht gut, so dass es uns beiden bis am Abend ziemlich schlecht war. Doch wenigstens war die Fahrt mit der Fähre sehenswert, als wir auf der Südinsel in die Fjorde einbogen.




Pünktlich legte dass Schiff in Picton an und wir konnten das Auto wieder entgegen nehmen.


Den Übernachtungsplatz habe ich schon vorgebucht und steuerte diesen auch gleich an. Das Wetter war hier auch schön, aber es ging wieder dieser kräftige Wind. Diesen werden wir wohl nie los....




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