Ihr wartet sicher schon ganz gespannt auf unseren ersten Eintrag hier. Uiii, wie die Zeit vergeht und was wir schon alles erlebt haben. Es kommt uns beiden so vor als wären wir schon seit Wochen unterwegs, dabei ist erst eine Woche seit unserer Abreise vergangen.
Als Erstes an dieser Stelle ganz herzlichen Dank an Martin für den Transport an den Flughafen. Das hat schon sehr viel geholfen. Unser Flug in Zürich nach Frankfurt ging überpünktlich. Erika's Medikamente konnten wir übrigens ohne Probleme ins Flugzeug nehmen.
In Frankfurt hatten wir etwas Aufenthalt und sind dann in der BusinessClass weiter nach LA geflogen. Phuuuaaa, ich sag nur, das war die beste Entscheidung die wir für die lange Reise treffen konnten. - Felix du wirst staunen und den Komfort zu schätzen wissen - echt hammergeil.


Der Flug lief problemlos und wir sind glücklich aber müde in LA angekommen. Die Einreiseformalitäten haben wir auch mit Links überstanden und alles lief bestens... bis wir ein Taxi zu unserem Airbnb Hostel gebraucht hätten. "Uber" hatte ich leider noch nicht installiert und musste somit mit den normalen Taxis vorlieb nehmen. Der Einte meinte für eine Fahrt von 2,5 Meilen grad mal 50$ zu garnieren, die anderen wollten 20$. Wobei 15$ Grundgebühr sei ab dem Flughafen. Nun gut, selber schuld, hättest ja "Uber" bereits zu Hause installieren und anmelden können. Aber schlussendlich hatten wir einen unfreundlichen und stinkesauren Chauffeur, der uns zu Rosie gebracht hat. Bei Rosie hatten wir eine Unterkunft über Airbnb gebucht. Rosie war super freundlich und hat uns den Aufenthalt sehr angenehm gestaltet. Sie hat einen tollen Garten den Erika für Ihre Pausen auch immer wieder mal genossen hat.

Am nächsten Tag ging's dann endlich mit "Uber" zu Escape Campervans (6.48$ für 2 Meilen und sehr freundlichem Chauffeur). Unseren CamperVan in Empfang genommen und ab zum Squoia National Park. Nicht ohne vorher jedoch im Walmart die ersten Einkäufe zu tätigen. Da haben wir uns doch schon mal recht verzettelt. Die Einkaufshäuser hier sind halt doch etwas grösser als unsere.
Am Abend sind wir gegen sieben, halb acht auf dem Zeltplatz angekommen. Da war es dann schon zu spät um noch was anständiges zu kochen und wir haben uns mit Kellog's Frosties ernährt.. Um 8 wird's hier schon dunkel und Erika sieht dann nichts mehr. Danach den Camper als Bett eingerichtet und die erste Nacht im Van verbracht. Hier schläft sich's eigentlich noch ganz gut. Wir brauchten so 2-3 Tage um uns an die Matratze zu gewöhnen, aber mittlerweile ist das absolut toll - nur rein liegen und schlafen.
Uiiii, aber die erste Nacht war echt kalt. Wenn das so weitergeht, dann gute Nacht... Der erste Morgen war kalt und ein heisser Kaffe die heilende Rettung. Unser CamperVan hat ja einen Gaskochherd mit dabei und dieser wird am Meisten für's Kaffeeewasser kochen benutzt. ;-)
Danach Frühstück und die erste Tourenplanung wo's hingehen soll.

Der Sequoia NP ist ja bekannt für seine grossen und dicken Bäume. Diese werden über 80m hoch und haben bis zu 12m dicke Stämme, welche auch mehrere Feuersbrünste überstehen können. Wir waren überwältigt von der Masse dieser Bäume. Der grösste, den "General Sherman Tree" lässt sich mittels einer kleinen Wanderung auf einer "Fussgängerautobahn" entdecken. Zwar nicht ein sehr langer Weg aber doch mit einigen Höhenmetern verbunden. Unten angekommen wartet dann DER Baum und ca. 100 Touristen... Uiii nix wie weg. Für einen Baum so eine Strecke... ne nicht nochmal mit uns.. Aber wir hatten ja am Nachmittag unseren Spass bei einer kleinen Wanderung auf dem Grand Tree Trail.

Ausserdem waren wir auch "Bergsteigen auf Amerikanisch" und sind den Moro-Rock hoch gelaufen. 351 Stufen hat Erika gezählt. Die Aussicht von dort oben war phänomenal. Weiter ging's zum Tunnel-Log. Einem Baumstamm wo man mit dem Auto durchfahren kann. Oder auch den Park-Log bei dem man sein Auto auf dem Baumstamm parkieren konnte um ein Foto zu schiessen. Ja ihr habt richtig gelesen - konnte - heute leider nicht mehr, da der Park zu stark frequentiert ist und dies nur zu noch mehr Chaos führen würde. Mittlerweile gibt es nämlich einen ganz gut betriebenen Park-Shuttlebus.

Am nächsten Tag war dann erst mal Zeltplatzsuche im Kings Canyon angesagt. Da wurden wir relativ schnell fündig. Der Kings Canyon ist gleich neben dem Sequoia und bietet tolle Landschaften und hat auch noch einige weitere grosse Sequoias die inspiziert werden mussten. Ausserdem wollten wir heute auch mal etwas auf dem Pferd den Park durch forsten. Bei zwei Reitbetrieben wurde uns leider eine Absage erteilt, ausgebucht für die nächsten 2 Tage. Bei dem Dritten hatten wir mehr Glück. Weshalb wussten wir auch nach der Hinfahrt. Nur schon die Anreise dorthin war sehr abenteuerlich und führte auf einem schmalen, holprigen Weg durch die tolle und aussergewöhnliche Landschaft des Kings Canyon. Nach gut 30 Minuten waren wir dann dort - im Niemandsland. Kein gar nichts. Hier sollte dir wirklich nichts zustossen sonst hast du echt verloren.
Der Ritt durch die Wälder war toll. Die Berge, die Wälder alles anders als wir es bei uns kennen.

Und dann gab's da noch unsere erste warme Mahlzeit am Abend - Spaghetti mit Tomatensauce. Ich Oberkoch um Salz gebettelt, weil das haben wir vergessen einzukaufen, und koch die Spaghetti lind. Wollt das Wasser aus der Pfanne abschütten und schon ist es passiert.. haha ihr könnt jetzt alle lachen... Die Spaghetti mit dem Wasser auf dem Waldboden..... Erst mal ein Bier und nochmals von vorne... Beim zweiten Anlauf hat es dann geklappt und wir hatten schlussendlich im Dunkeln! einen vollen Magen.
Weiter ging dann die Reise zum Yosemite, jedoch nicht ohne vorher noch das eine oder andere Einzukaufen. Tischlaterne, Gasgrill, Essen... und Salz.

Im Yosemite Eingang angekommen gleich mal die Frage nach einem Zeltplatz, da nicht vorgebucht. Ja da gäbs höchstens noch einen da oben, über Naturstrasse erreichbar, ca. 2 Stunden von hier. Na was solls mal los fahren, wir finden sicher noch eine Gelegenheit zum Übernachten unten im Valley. Wir brauchen eigentlich ja nur einen Parkplatz. Und so kam es dann auch. Zuerst einen Picknick-Platz im Curry Village (im Valley) gesucht, Gasgrill zusammen geschraubt und unser erstes Sirloin Steak gebraten. War lecker aber es hat also noch Verbesserungspotential.... Danach haben wir einen Platz zum Übernachten gesucht und gedacht, der Trailhead Parkplatz würde sich sicher ganz gut eignen. Da hat's Toiletten in der Nähe und auf dem stehen sicher immer irgendwelche Autos von solchen, die in der Wildnis campieren. So war es dann auch. Auto abgestellt, hinten eingestiegen und schlafen gelegt. Hmmm... soll jetzt bitte nur ja kein Bär auf dumme Gedanken kommen.... Beim Essen hat uns grad noch eine Rangerin angesprochen, dass hier ein Bär sein "Unwesen" treibt und wir ja kein Essen im Auto lassen sollen, weil der bricht da ein.... und wir hatten grad ein herrliches Steak von unserem neuen Grill genossen der im Auto steht ... Na irgendwann sind wir dann doch eingeschlafen. So gegen 1Uhr Nachts bin ich wegen eines Lichts aufgewacht und merkte, wie jemand rund ums Auto schleicht und mit der Lampe immer wieder rein zündet. Dank der vielen Vorhänge im Schlafteil hat er nichts gesehen und ist wieder gegangen.
Am morgen erst mal auf Zeltplatz suche. Beim Curryvillage um halb acht vorgefahren für die Reservation. Aber da hat sich bereits eine gut 20m lange Schlange mit dem genau gleichen Ziel bereit gestellt. Also zum nächsten Campground.. auch hier dasselbe.
Weiter... aber erst mal einen Kaffee, den hatten wir bis jetzt noch nicht. Es gibt noch weitere die first come first serve haben .. also mal 16Meilen den Berg hoch und dort nachfragen... auch dort fully booked... Ja ich ahnte es.. übers Wochenende lieben die Amis die Parks.
Wieder runter ins Village mit dem Ziel "wild" zu campen. Wir hatten in der Zwischenzeit noch einen anderen Platz ausgekundschaftet zum übernachten. Aber was machen wir jetzt den Tag durch. Erst mal etwas Wäsche waschen und duschen. Wir könnten danach ja dann noch zu nem Wasserfall spazieren und wieder am gleichen Picknick Platz unseren z'Nacht herrichten. Wir hatten nur die Rechnung ohne die Massen an Leuten und Autos gemacht. Für 5 Minuten normale Autofahrt benötigten wir 1 Stunde. Schlimmer als in LA..... Lagebesprechung...
Ab... weg von hier. Wir hatten den absoluten Ablöscher. Wir kehrten dem Yosemite Valley den Rücken zu und fuhren mit Ziel Toga-Pass (immer noch Yosemite NP) weiter auf unserer Route. Da es schon gegen 6 Uhr abends war haben wir immer wieder nach einem Campingplatz ausschau gehalten und sind bei etlichen durch gefahren. Bis wir bei einem Platz ein Einzelzelt mit einem Auto vorgefunden haben, mit Platz für ein weiteres Auto. Also habe ich diesen Menschen angefragt und er hat nach kurzem Überlegen zugesagt, den Patz zu teilen. Wir waren echt happy und konnten unser Glück kaum fassen, Der Tag ging doch noch gut aus. Es hat sich heraus gestellt, dass er mit 2 weiteren Freunden hier war und so hatten wir einen lustigen Abend zu fünft bei einem warmen Lagerfeuer. Es war saumässig kalt, da wir auf ca. 2700müM unser Lager aufgeschlagen haben.
Die Leute haben uns noch eine tolle Wanderroute zum "May Lake" ans Herz gelegt, welche auf unserem Weg zum Toga Pass lag. Am nächsten Morgen nahmen wir diese in Angriff. Der Aufstieg war nicht ohne, da zum Teil der Weg für Erika sehr steinig, holprig und voller Stolperfallen war. Ausserdem waren wir auf gut 2800m und mehr - da kommt die Raucherlunge ganz schön ins schwitzen.. wir brauchte somit wahrscheinlich zweimal so lange für die 1.2 Meilen. Aber Erika lief gut und die tolle Aussicht und die Umgebung am See hat uns mit dem Park versöhnt. Das Mittagessen hier oben hat uns sehr geschmeckt und das Füsse Baden im eiskalten Wasser hat für vieles entschädigt. Wir haben mit dem Park wieder Frieden geschlossen und sind hellauf begeistert von der Art der Berge und Wälder bis auf über 3000m.


Nach der Wanderung fahren wir nun Richtung Yellowstone. Dazu benötigen wir gegen 2 Tage. Wir sind zurzeit einige zig Meilen vor Reno auf einem KOA Campground und haben hier endlich wieder mal eine richtig gute Internet-Verbindung und Strom aus der Steckdose. Bis jetzt musste immer die Van-Batterie hin halten für Handy und Fotoapparate. Auch mit SMS und Anrufen ist es so eine Sache. Auch mit der US AT&T Karte, die ich in meinem Handy habe, sind die Verbindungen in den Parks nur sehr schwer möglich. Zu weit weg jeglicher Zivilisation.... oder aber dann so dermassen überlastet wie im Yosemite Village.
Bis bald mal wieder.
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